GAK weiter auf dem Weg zurück ins Profibusiness

Der GAK steht erstmals seit 2007/08 wieder im Viertelfinale des Cup-Bewerbs: Am Freitag ist Austria Wien in Graz zu Gast - ein weiterer Schritt für den krisengeschüttelten Verein auf dem Weg zurück ins Profibusiness.

Der GAK gewann den Cup bisher viermal, zuletzt 2004 beim letztlich fatalen Doublegewinn: Das Meisterteam war zu teuer, Konkurs die Folge. 2007, drei Jahre nach Meistertitel und Cupsieg, meldeten die Grazer Konkurs an - und es sollte nicht der letzte bleiben: Bis Oktober 2012 brachte die Fußball-Sektion des Grazer Athletiksport Klub vier Konkursanträge ein, der Profibetrieb wurde eingestellt. Schon Monate zuvor hatten Teile der Anhängerschaft für Negativschlagzeilen gesorgt, als sie im Zweitliga-Relegationsspiel gegen Hartberg den Platz stürmten und damit eine Strafverifizierung verursachten.

Durchmarsch von ganz unten

Nach der Neugründung des mittlerweile wieder in den Stammverein eingegliederten Nachfolgevereins GAC stiegen die Grazer 2013 in der niedrigsten Klasse des steirischen Landesverbandes ein und schafften bis zum vergangenen Sommer den Durchmarsch bis in die Regionalliga - und auch dort weist alles auf einen neuerlichen Titelgewinn hin: Nach 15 Runden liegt der GAK sieben Zähler vor dem ersten Verfolger Deutschlandsberg an der Tabellenspitze.

„Harte Nuss“ Zweite Liga

Im Winter wurde auf dem Spielersektor neuerlich nachgerüstet, mit Ex-Kicker Enrico Kulovits wurde ein Trainer mit der für die Zweiten Liga nötigen UEFA-Pro-Lizenz engagiert. „Uns ist bewusst, dass falls wir den Aufstieg schaffen sollten, die Zweite Liga eine extrem harte Nuss wird. Vor allem, wenn man dann noch einmal aufsteigen will“, sagt Kulovits-Vorgänger und nunmehr „Teamtrainer“ David Preiß. „Die Strukturen im Verein sind nicht mit der Geschwindigkeit gewachsen wie der sportliche Erfolg - das ist auch nicht möglich.“

Sportstätte Weinzödl wird adaptiert

Die Sportstätte Weinzödl, in der die Steirer auch im Falle des Aufstiegs bleiben wollen, wird deshalb adaptiert: 1,1 Millionen Euro will die Politik beisteuern, 300.000 Euro der GAK selbst. Ob dann auf einen - wesentlich kostspieligeren - reinen Profibetrieb umgestellt wird, wird vereinsintern noch diskutiert.

Der schnelle Aufstieg und neuerliche Fall eines anderes Traditionsvereins, der Salzburger Austria, dürfte den GAK-Verantwortlichen ein mahnendes Beispiel sein. Preiß: „Ich glaube, dass unser Vorstand, was das Finanzielle betrifft, sehr, sehr vorsichtig ist.“

Cup-Viertelfinale gegen Wiener Austria

Der GAK lädt die Wiener Austria am Freitag (19.00 Uhr ORF Sport+) im Viertelfinale des ÖFB-Cups zu einem angekündigten Fußballfest. Die Steirer verzichteten im Vorfeld ihrer nostalgischen „Zeitreise“ auf forsche Töne, bauen aber auf ihre Cup-Defensivstärke und eine tolle Kulisse. Die Austria ist gewarnt - mehr dazu in Austria-Duell für GAK mehr als Zeitreise (sport.ORF.at).

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