Barmherzige Brüder: 70 Mio. für Spitalsumbau

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder vereint seine beiden Grazer Standorte. Jener in Eggenberg wird aufgelassen, dafür werden im Zentrum in der Marschallgasse drei neue Trakte dazu gebaut. Am Dienstag war offizieller Spatenstich.

Hinter der Barmherzigenkirche in der Grazer Annenstraße laufen die Arbeiten für den Ausbau des Standorts Marschallgasse bereits seit Oktober: Einer der drei neuen Trakte steht im Rohbau, zwei weitere Gebäude sind geplant. Der im Grazer Westen gelegene Standort der Barmherzigen Brüder wird nach jahrelangen Diskussionen aufgegeben, da die für den weiteren Betrieb notwendige Sanierung zu aufwendig gewesen wäre. Dafür wird der innerstädtische Standort ausgebaut und die Zusammenarbeit mit den Elisabethinen verstärkt - gemeinsam entsteht so das Ordenskrankenhaus Graz-Mitte.

Standort Marschallgasse mit Schwerpunkt Chirurgie

In der Marschallgasse werden neben einem Verbindungsbau zwischen den Bettentrakten und der Erweiterung der Pflegestationen im Altbau zwei jeweils viergeschossige Zubauten errichtet: In ihnen werden Pflegestationen, die Nuklearmedizin, ein Zentrallabor und eine Intensivstation sowie Abteilungen und Ambulanzen untergebracht. Gebaut wird bei laufendem Spitalbetrieb.

Spatenstich KH Barmherzige Brüder

Schiffer Photodesign

Gesamtleiter Oliver Szmej und Frater Saji Mullankuzhy

Laut dem Gesamtleiter der Krankenhäuser, Oliver Szmej, wird am Standort Graz-Mitte ein chirurgisch-operativer Schwerpunkt gesetzt: „Daher auch die Ausweitung der Operationssäle und der Intensivstation. Am Standort der Elisabethinen wird als Partner des Ordenskrankenhauses Graz-Mitte ein konservativer Schwerpunkt ‚Medizin für den älteren Menschen‘ entstehen.“

70 Mio. Kosten - Land zahlt zwei Drittel

Die Neuorganisation der Ordensspitäler in Graz ist laut Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) auch ein wichtiger Teil der Gesundheitsreform 2025 - zwei Drittel der Kosten werden vom Land übernommen. „Es wird dieses Investitionsprojekt in der Dimension mit 70 Millionen Euro bei den Barmherzigen Brüdern in Angriff genommen. Das ist eine wesentlicher Teil für die Gesundheitsversorgung für die Landeshauptstadt Graz - in einer neuen Ordnung, in einer neuen Architektur“, so Drexler.

Auch Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ) glaubt, dass man mit den Stationsrochaden der Ordensspitäler besser auf die medizinischen Anforderungen reagieren wird können: „Die Medizin entwickelt sich ständig weiter, der Pflegebedarf ist hoch, die Gesundheitsversorgung wird immer komplexer. Es war richtig im Zuge der Gesundheitsreform 2025 diese Entscheidung zu treffen.“

Der ausgebaute Standort Marschallgasse soll spätestens 2022 fertig sein - dann stehen etwa 370 Betten für die Patienten zur Verfügung.

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