Nach Dopingskandal: Neustart gefordert

Die nordische Ski-WM in Seefeld hat für den ÖSV sportliche Erfolge, aber wieder auch einen Dopingskandal gebracht. Der sportliche Leiter des Nordischen Ausbildungszentrums (NAZ) in Eisenerz fordert nun einen Neustart.

Christian Schwarz ist von den Dopingvorfällen bei der WM in Seefeld noch immer betroffen - mehr dazu in Doping: Langläufer Hauke festgenommen (27.2.2019) und in „Wenn ein Athlet dopen will, findet er Weg“ (28.2.2019) -, doch er findet auch deutliche Worte: Man müsse jetzt nach vorne schauen. „Ein Neustart ist, glaube ich, schon notwendig. Der wird verlangt, und der ist auch gut so, weil nur nach einem Neustart kann man das alles bereinigen und etwas Neues beginnen“, so der Leiter des NAZ in Eisenerz.

Neue Führungsebene - bewährte Kräfte

Doch wie soll der aussehen? Vermutlich mit neuen handelnden Personen auf Führungsebene, aber auch mit bewährten Kräften in den Vereinen und Landesverbänden, die seit Jahren für den heimischen Langlauf kämpfen und für einen sauberen Sport ohne Doping stehen würden: „Wir leben das die ganzen Jahre und bemühen uns, dass wir das auch unseren Jugendlichen näherbringen, und dann passiert so etwas. Das ist natürlich nicht lustig. Aber ich glaube, dass man auf dem aufbauen kann, es verstärkt in den Vordergrund stellen muss und Mitstreiter finden muss, die in die richtige Richtung arbeiten“, so Schwarz.

Im NAZ Eisenerz gebe es gemeinsam mit der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) ständig Informationen über die Gefahren des Dopings - für Schüler und auch Trainer.

„Freude“ als Grundstock für den Neustart

Zudem habe man in den letzten Jahren ein Leitbild unter dem Motto „Freude“ erarbeitet. Die einzelnen Buchstaben des Wortes stehen für Begriffe wie etwa „Familie“ - als die sich die Langlauf-Gemeinschaft sieht - oder auch für „Ehrlichkeit“ und „Erfolg“. Dieses Leitbild könne den Grundstock für den Neustart im heimischen Langlauf bilden, sagte Schwarz, dem aber auch wichtig ist, dass man wegen zwei dopender Sportler nun nicht die gesamte Langlauf-Gemeinschaft unter Generalverdacht stellen dürfe.

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