Stiefingtal will sich dem Klimawandel anpassen
Starkregenereignisse mit Überflutungen, Hagelunwetter oder auch extreme Temperaturschwankungen: Der Klimawandel sorgt dafür, dass Unwetter-Ereignisse Jahr für Jahr zunehmen. Mit sogenannten „Klimawandelanpassungs-Modellregionen“ will die Bundesregierung dagegen arbeiten: Diese Modellregionen seien ein wesentlicher Baustein, um ein klimafittes Österreich zu erreichen.
„Wir spüren den Klimawandel am eigenen Leib“
Die Kleinregion Stiefingtal mit den Gemeinden Allerheiligen bei Wildon, Empersdorf, Heiligenkreuz am Waasen, Pirching und St. Georgen an der Stiefing arbeitete vier Projekte aus, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Wolfgang Neubauer, Bürgermeister von St. Georgen an der Stiefing und Vorsitzender der Kleinregion Stiefingtal, zeigte sich am Montag davon überzeugt, „dass wir die erste Generation sind, die diesen Klimawandel so richtig am eigenen Leib spürt. Wenn wir nichts dagegen machen, dann sind wir auch die letzte Generation, die wirklich etwas dagegen tun könnte“.
Obstbäume pflanzen, klimafit bauen
In den letzten Wochen wurden gemeinsam mit externen Beratern vier Umsetzungsmaßnahmen und Projekte ausgearbeitet: Wasserrückhalt bzw. Hochwasserschutz, klimafittes Bauen im Stiefingtal, Erosionsschutz in der Landwirtschaft sowie eine Obstbaum-Pflanzaktion.
ORF
Um die Projekte kümmert sich Gerhard Fötsch: „Es wird natürlich bei größeren Projekten, wenn es wirklich um Hochwasserschutz geht, jahrelange Aktivitäten und Bemühungen geben müssen. Was sicher sehr rasch in die Gänge kommt, ist die Obstbaum- und Strauchpflanzaktion. Ich bin aber äußerst zuversichtlich, denn die Stimmung unter den Verantwortlichen ist ausgezeichnet und man spürt eine sehr große Dynamik, und das ist die beste Basis für eine erfolgreiche Umsetzung.“
Bewusstseinsbildung
Den beteiligten Bürgermeistern geht es vor allem auch um eine Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Ziel der Kleinregion ist beispielsweise auch ein klimafittes, energieautarkes Stiefingtal-Modellhaus zu entwickeln.