Energiestrategie: Windkraft wird ausgebaut
Vor genau 20 Jahren wurde am Plankogel auf der Sommeralm die erste Windkraftanlage errichtet. Es folgten rund 100 Anlagen an zehn Standorten, die größten in Oberzeiring, auf der Pretul, am Moschkogel oder der Handalm. Heuer kommen bereits bewilligte Anlagen dazu, etwa am Fürstkogel, und so können Ende des Jahres rund sechs Prozent des steirischen Stromverbrauchs durch Windkraft erzeugt werden.
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Nach Niederösterreich ist die Steiermark das Bundesland mit dem höchsten Potential an Windkraft, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „Die Steiermark hat den Wind aber nur in der Höhe über 1.000 Meter - also die Windräder werden im voralpinen, alpinen Gelände entwickelt, und dort sind enorm gute Standorte, die eine hohe Qualität haben und es möglich machen, große Strommengen aus sauberer Energie zu nutzen.“
Umfangreiche Planung nötig
Bis 2030 soll die Windenergie in der Steiermark auf 1.000 Megawatt anwachsen, also mehr als verdreifacht werden: 720.000 Haushalte sollen versorgt werden, wozu der Bau von 200 zusätzlichen Windkraftanlagen nötig wird. Doch die Zeit drängt, betont Moidl: Die Planung von Windkraftprojekten dauert erfahrungsgemäß bis zu fünf Jahre.
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Anschließend müssen sie auch noch errichtet werden: „Deswegen ist es jetzt so wichtig, dass große Flächen für die Nutzung von Windkraft festgelegt werden, damit dann die regional abgestimmte Projektplanung, bei der optimal auf die Region, den Naturschutz und andere Faktoren Rücksicht genommen wird, erfolgen kann und die Anlagen wirklich bis 2030 gebaut werden können“, unterstreicht Moidl.
Ausbau wichtig für Wirtschaftsstandort
Bei Ökostrom ist die Steiermark vor Wien beinahe österreichweites Schlusslicht - mit nur rund 50 Prozent erneuerbarer Energie. Der Ausbau der Windkraft sei daher auch wichtig für die Entwicklung des steirischen Wirtschaftsstandortes, unterstreicht Moidl - bereits jetzt hat sich ein Windkraft-Cluster in Weiz gebildet. Spätestens 2050, wenn der Ausstieg aus der fossilen Energie geplant ist, sollten regional ausreichend erneuerbare Energien verfügbar sein.