Erste steirische Flüssigerdgas-Tankstelle eröffnet
Im Vorjahr ist die erste Tankstelle für Flüssigerdgas in Oberösterreich eröffnet worden - jetzt zieht die Steiermark als zweites Bundesland mit einer LNG-Tankstelle nach.
Kurz und kühl
Drei Großbuchstaben prangen auf der neuen Tankstelle in Feldkirchen bei Graz: „LNG“. Sie stehen für „Liquefied Natural Gas“, also Flüssigerdgas als Treibstoff für den Schwerverkehr - heruntergekühlt auf minus 162 Grad.
ORF
„Praktisch kein Feinstaub mehr“
Von der Millioneninvestition in die Tankstelle verspricht sich Energiehändler Harald Leitner viel: „Der größte Vorteil ist einmal, dass man eine Feinstaubreduktion von über 90 Prozent hat; wir erzeugen praktisch keinen Feinstaub mehr bei der Verbrennung von LNG. Wir haben eine Reduktion von CO2, wir haben eine Lärmreduktion von über 50 Prozent. Also wir glauben, dass sich dieses Antriebssystem durchsetzen wird, um die Klimaziele, die in Europa vorgegeben sind, erreichen zu können.“
Diese sehen in den nächsten zehn Jahren unter anderem eine 40-prozentige Emissionssenkung von Treibhausgasen vor. Bis dahin soll die LNG-Tankstelle in der Nähe des Grazer Flughafens laut Leitner 30 Millionen Kilogramm CO2 einsparen.
Noch wenige Fahrzeuge
Noch sind allerdings relativ wenige LNG-betriebene Fahrzeuge unterwegs. Grund seien die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten, so Leitner: „Der Verbrauch ist niedriger, der Preis auch günstiger, der Anschaffungspreis vom Fahrzeug differenziert zwischen 30.000 und 50.000 Euro. Man hofft, dass die Politik dann noch Maßnahmen setzen wird, wo wir sagen: Hoffentlich kommt wirklich eine Befreiung der Maut, eine temporäre, dass dieses Produkt zum Laufen kommt.“ Auch Förderungen bei der Anschaffung der Fahrzeuge wie in Deutschland würde sich der Energiehändler wünschen.