Erasmus-Austauschprogramm stark nachgefragt

Vor 32 Jahren ist Erasmus als Austauschprogramm für Studierende in Europa gegründet worden. Am Montag kündigte das Bildungsministerium höhere Förderungen an - denn das Programm wächst; auch in der Steiermark.

Mehr Geld und bessere finanzielle Rahmenbedingungen für einen Auslandsaufenthalt hat ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz in Aussicht gestellt: Geld, das auch notwendig ist, denn Erasmus+ wächst. Die Zahl der Teilnehmer ebenso wie auch die Zahl der Projekte - mehr dazu in news.ORF.at.

Lernen von anderen Ländern

1987 ging das Austauschprogramm an den Start, benannt nach dem niederländischen Priester, Autor und Gelehrten des Renaissance-Humanismus Erasmus von Rotterdam. Seit 2014 heißt das Programm Erasmus+ und ist das größte Bildungsförderungsprogramm der EU - mittlerweile nicht mehr nur für Studierende, sondern auch für Schüler, Lehrlinge und Pädagogen.

Studierende

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Mehr als 13.000 steirische Teilnehmer zählte das EU-Austauschprojekt in den vergangenen vier Jahren insgesamt

Dabei geht es um den Austausch von Wissen im Bildungs- und Kulturbereich, darum von anderen Ländern zu lernen, Kompetenzen durch Auslandspraktika zu fördern oder Schulen international zu vernetzen - etwa mit dem Projekt „Grenzenlos macht Schule - aus regional wird international“.

Mehr als 360 Projekte umgesetzt

Von 2014 bis 2018 flossen allein in die Steiermark mehr als 30 Millionen Euro an Fördermitteln für Hochschulbildung, Berufsbildung, Schulbildung und Erwachsenenbildung. Mehr als 360 Projekte mit internationalen Partnern hat die Steiermark seitdem im Rahmen von Erasmus+ umgesetzt, darunter das Leseprojekt „In den Fußstapfen von Erzherzog Johann“ mit Südtirol und Siebenbürgen.

Mehr als 13.000 steirische Teilnehmer zählte das EU-Austauschprojekt in den vergangenen vier Jahren insgesamt. Die Reisen führen in viele EU-Länder, angeführt von Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien. Pro Jahr umrundet die Steiermark im Rahmen von Erasmus+ im Schnitt etwa 50 Mal die Erde. So drückten etwa Direktoren, Lehrer und Schulpsychologen von 18 steirischen Gymnasien und 50 Pflichtschulen im Ausland die Schulbank, um sich die verschiedenen Unterrichtsmethoden anzusehen.

Noch bessere Vernetzung angestrebt

Fast 200 steirische Schulen nehmen mittlerweile aktiv an Erasmus-Projekten teil, aber auch immer mehr steirische Gemeinden: Neudau, Pöls-Oberkurzheim und Hartberg reichten Projekte vom Kindergarten bis hin zu maturaführenden Schulen ein und besuchten die Niederlande, Großbritannien und Deutschland.

Bildungsexperten aus Berlin wiederum schauten sich in der Steiermark Modelle an, wie beeinträchtige Schüler oder solche mit Migrationshintergrund besser integriert werden können. Im Vorjahr gab es in Graz eine Konferenz mit Pädagogen aus 18 Ländern, um europäische Lehrkräfte noch besser zu vernetzen.

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