Tag der Herkunftsmütter

Sie ziehen sich zurück, verheimlichen das Erlebte, bleiben allein: Mütter, die ihre Kinder anonym zur Welt bringen oder zur Adoption freigeben. Mit dem „Tag der Herkunftsmütter“ am Samstag will die Caritas auf ihre Situation hinweisen.

„Das sind Frauen, die sich für das Leben ihres Kindes entscheiden, obwohl ihre Situation äußerst schwierig ist und sie eigentlich sagen müssen, dass sie nicht in der Lage sind, das Kind großzuziehen“, sagt Christa Pletz von der Kontaktstelle Anonyme Geburt - Babyklappe der Caritas Steiermark.

Aus allen Schichten

Frauen, die ihr Kind zur Adoption freigeben, kommen aus allen Schichten, sind im Schnitt 25 Jahre alt, und mehr als zwei Drittel haben bereits Kinder - in der Steiermark sind das pro Jahr zwischen fünf und zwölf Mütter. Der Tag der Herkunftsmütter wurde im vergangenen Jahr von der Kontaktstelle Anonyme Geburt das erste Mal beworben - er folgt dem Beispiel des „Birthmothers day“ aus den USA.

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ORF-Steiermark-Redakteur Peter Rudlof hat mit einer betroffenen Mutter gesprochen (ihre Stimme wurde technisch verfremdet)

„Sie wünschen dem Kind ein gutes Aufwachsen“

Ziel ist es, die gesellschaftliche Haltung zu Müttern, die ihr Kind freigeben, positiv zu verändern; ein Kind zur Adoption freizugeben, ist gesellschaftlich nicht gut angeschrieben, weshalb diese Frauen nicht sichtbar sind - zu unrecht, wie Pletz meint: „Sie sorgen dafür, dass das Kind an einem sicheren Ort zur Welt kommen kann, und sie wünschen dem Kind ein gutes Aufwachsen in einer Adoptivfamilie von Anfang an.“

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