Sturm beschädigte historische Bäume

Mehrere historische Bäume im Park des Schloss Eggenberg in Graz sind dem Sturm der vergangenen Tage zum Opfer gefallen. Das gesamte Schadensausmaß steht aber noch gar nicht fest.

Die Stürme in den letzten zwei Tagen richteten am historischen Baumbestand im Schlosspark in Graz-Eggenberg großen Schaden an: Einige alte Baumriesen wurden von den Böen mit Spitzen von bis zu 100 km/h umgerissen. Besonders schlimm traf es eine fast 190 Jahre alte Blutbuche: Der Sturm setzte dem durch einen Pilz geschwächten Baumriesen so arg zu, dass er die Schäden nicht überleben wird.

Die Baumkrone einer Blutbuche ist abgebrochen. Im Hintergrund, hinter den heruntergefallenen Ästen, ist das Schloss Eggenberg zu sehen.

Universalmuseum Joanneum

Sturmschaden an der Blutbuche im Schlosspark

Hauptsächlich gesunde Bäume

Insgesamt sieben Bäume wurden umgerissen. Laut Barbara Kaiser vom für das Schloss zuständige Universalmuseum Joanneum waren es hauptsächlich gesunde Bäume; sie hatten bereits voll ausgetrieben und boten dem Sturm dadurch mehr Angriffsfläche. Im gesamten Park hängen noch große Äste in den Baumkronen. Auch kleinere Schäden sind zu sehen, deren Konsequenzen noch nicht abzuschätzen sind.

Mehrere abgebrochene und zersplitterte Äste liegen am Asphalt.

Universalmuseum Joanneum

Noch immer drohen abgebrochene Äste in den Park zu fallen

Teile des Schlossparks gesperrt

Zwar sind am Dienstag wieder alle Museen und Ausstellungen im Schloss Eggenberg zugänglich, und auch große Teile des Schlossparks können wieder begangen werden, einige Parkbereiche wie das Wäldchen oder das Gebiet um den Pavillon müssen aber noch länger gesperrt bleiben: Die Gefahr für Besucher, durch herabfallende Äste getroffen zu werden, sei zu groß, so Kaiser.

Eine Frau begutachtet den Stamm eines abgebrochenen Baumes. Die abgebrochene Baumspitze liegt am Boden.

Universalmuseum Joanneum

Das volle Schadensausmaß wird erst durch einen Gutachter festgestellt

Historisches Konzept für Restaurierung

Die Arbeiten eines Sachverständigen zur Erfassung der Schäden werden noch etwa eine Woche dauern. Danach wird dann vom Joanneum ein Konzept erstellt, wie die beschädigten Bereiche des Schlossparks restauriert werden können - das historische Konzept soll dabei genau eingehalten werden.

Die Finanzierung für das Abtragen der beschädigten und gefallenen Bäume und das Pflanzen neuer, großer Bäume ist aber noch völlig offen. Nur eines steht laut Kaiser fest: „Wir alle werden es nicht mehr erleben, dass der Schlosspark in seiner alten Pracht erstrahlt.“

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