EU-Wahl: ÖVP startete Schlussoffensive

Die steirische Volkspartei hat am Freitag die letzte Woche des EU-Wahlkampfes eingeläutet. Hermann Schützenhöfer gab das Ziel vor, dass Simone Schmiedtbauer mit genügend Vorzugsstimmen ins EU-Parlament einziehen soll.

Erst Ende Jänner wurde Schmiedtbauer als steirische Spitzenkandidatin vorgestellt, auf der Bundesliste steht sie am vierten Platz. Seit damals ist die Bürgermeisterin von Hitzendorf nach Angaben der ÖVP nicht nur in ihrem Heimatbundesland, sondern in ganz Österreich unterwegs gewesen.

28.000 Kilometer und 300 Termine

Landeshauptmann Schützenhöfer lobte am Freitag im Beisein von Agrarministerin Elisabeth Köstinger die steirische Spitzenkandidatin: „Ich kenne keine Wahlkämpferin, die sich so engagiert und mit so wenig Schlaf ausgekommen ist wie Simone. Sie hat in dieser Zeit über 28.000 Kilometer zurückgelegt und knapp 300 Termine wahrgenommen.“

„Der gelbe Sessel“

„Gemeinsam in Vielfalt“, dieses Motto sieht ÖVP-EU-Spitzenkandidat Othmar Karas auf Fragen des ORF-Publikums nicht nur als Linie der ÖVP im Wahlkampf. Auch bei den Herausforderungen der Gegenwart möchte Karas, bei allen nationalen Unterschieden in Europa, das Gemeinsame betonen: gegen einen europäischen Superstaat, aber als „Kontinent des Miteinanders“ - mehr dazu in Karas für „Kontinent des Miteinanders“ (news.ORF.at)

Nach seiner Einschätzung sei die Stimmung etwas über eine Woche vor dem Wahltag sehr gut, Schmiedtbauer habe eine gute Chance. „Es ist eine entscheidende Wahl, und es ist zu hoffen, dass Europa nicht den Verlust der Mitte erleidet“, sagte Schützenhöfer. Man brauche wieder eine starke steirische Stimme im Europäischen Parlament.

Köstinger: „Powerfrau“

Ministerin Köstinger nannte Schmiedtbauer - analog zum Wahlplakatauftritt - eine „Powerfrau“. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz werde am Samstag in die Steiermark kommen, um mit Schmiedtbauer zu touren: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie hart und fordernd ein Wahlkampf ist. Aber ein EU-Wahlkampf hat noch einmal eine ganz eigene Dynamik. Ich wünsche mir, dass Simone meine Nachfolgerin im EU-Parlament wird, als steirische Stimme, auch für die österreichische Landwirtschaft“, so Köstinger.

„Kein patentierter Einheitsbrei“

Schmiedtbauer selbst sagte, dass ihre ganze Familie auf Wahlkampf umgestellt habe. Auf ihren Fahrten durch das Land sei ihr wieder klar geworden, wie stolz man auf Österreich sein könne und dass man die vielen Regionen in ihrer Vielfalt schützen müsse.

Simone Schmiedtbauer

ORF

Ein Thema habe in den Gesprächen mit den Bürgern eindeutig heraus gestochen: „Für die Menschen haben Herkunft und Qualität der Lebensmittel einen riesigen Stellenwert. Daher will ich mich in der EU ganz besonders für transparente Lebensmittelkennzeichnung und einheitliche Standards im Tier- und Pflanzenschutz einsetzen. Die Qualität muss als ein spezifisches EU-Ziel verankert werden.“ Und: „Österreichische Lebensmittel sind kein patentierter Einheitsbrei“, betonte Schmiedtbauer.

„Wir sind alle Brüssel“

Vom 7.134-Seelen-Ort in die Zentrale Europas: Für Simone Schmiedtbauer (ÖVP) bedeutet der Wechsel ins EU-Parlament eine große Veränderung. Im Vorfeld der EU-Wahl kämpft sie mit dem Thema Landwirtschaft um Stimmen - mehr dazu in ÖVP-Schmiedtbauer: „Wir sind alle Brüssel“.

Trendprognose informiert am EU-Wahlabend

Mit einer Trendprognose wird der ORF mit seinen Partnern die Österreicherinnen und Österreich am Wahlabend über die Ergebnisse der EU-Wahl informieren. Die Grundlage dafür liefern Wahltagsbefragungen statt – wie zuerst geplant – Infos von Wahlzeugen. Daten von den Wahlbehörden kommen erst um 23.00 Uhr - mehr dazu in Die Trendprognose für den EU-Wahlabend (news.ORF.at).

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