Bischof Krautwaschl: Vertrauen wieder gewinnen

Montagabend hat der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zu einem Medienempfang geladen. Dabei war auch die Regierungskrise in Österreich nach Veröffentlichung des „Ibiza-Videos“ Thema. Krautwaschl sagte, das Vertrauen müsse wieder gewonnen werden.

Wenn der Bundespräsident dazu aufrufe, Vertrauen wieder zu gewinnen, dann sage das schon viel, sagte Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl Montagabend bei einem Medienempfang. Da müsse man schauen, dass das nicht kippt", so Bischof Wilhelm Krautwaschl.

„Stehe zu dem was du falsch gemacht hast“

Krautwaschl betonte, dass Angelegenheiten wie Gurk oder die Missbrauchsfälle nicht dazu beigetragen hätten, das Vertrauen in die Kirche zu stärken. „Nun haben wir den Verlust von Vertrauen in die nächste Institution, wir müssen uns fragen, wie kann man das wiedergewinnen.“ Der Diözesanbischof merkte an, dass „schon extremer öffentlicher Druck herrscht, keine Fehler zu machen. Ich sage, stehe zu dem, was du falsch gemacht hat, das muss in einer Gesellschaft möglich sein.“

Caritas Direktor „nicht extrem traurig“ über Bruch

Auch der steirische Caritasdirektor Herbert Beiglböck nahm bei dem Medienempfang zu den aktuellen innenpolitischen Entwicklungen Stellung. Er sei „nicht extrem traurig“ über den Bruch der Bundesregierung und hoffe jetzt „auf eine Entwicklung, wo Werte wieder etwas zählen“. Der „Gesprächsfluss“ mit der türkis-blauen Regierung sei „nicht schlecht“ gewesen, räumte Beiglböck ein. Aber „es hatte in der Regel dann keine Auswirkungen auf Beschlüsse“, verwies er unter anderem auf die Asyl-Betreuungsagentur des Bundes: „Man hat uns zugehört, bewirkt hat es nichts.“ Er hoffe, dass künftig wieder „deutlich hingehört“ wird auf Expertise und Zivilgesellschaft.

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