EU-Wahl: Steirische Ergebnisse im Detail

Europa hat gewählt, und das Ergebnis ist klar: Die Europäischen Volksparteien bleiben stärkste Kraft vor den Sozialdemokraten - ein Bild, das auch auf Österreich und auch auf die Steiermark zutrifft.

6,4 Mio. Österreicher konnten am Sonntag über die Zusammensetzung des künftigen Europaparlaments mitentscheiden - und der Gewinner heißt ÖVP: Die Volkspartei legte 7,9 Prozentpunkte zu, in der Steiermark sogar 10,9 Prozentpunkte - mehr dazu in EU-Wahl: Klarer ÖVP-Sieg auch in der Steiermark, in ÖVP jubelt über Wahlsieg und in der Liveticker-Nachlese (beide news.ORF.at).

Ergebnis der EU-Wahl in der Steiermark

ORF/SORA

Große ÖVP-Gewinne in allen Bezirken

Dieses Ergebnis lässt sich auch auf die steirischen Bezirke herunterbrechen: Die SPÖ ist nur mehr in ihren Hochburgen Leoben und Bruck-Mürzzuschlag vorne, aber auch das nur mit Biegen und Brechen, denn in beiden Bezirken verlieren die Sozialdemokraten deutlich, die ÖVP gewinnt sehr stark und kommt der SPÖ hier sehr sehr nahe; auch verliert die FPÖ in diesen beiden Bezirken auffällig viele Stimmen. In allen anderen steirischen Bezirken ist die ÖVP stärkste Kraft, sie gewinnt - je nach Bezirk - zwischen neun und knapp 14 Prozent dazu.

Spezialfall Vordernberg

Auch auf Gemeindeebene gibt es ein paar interessante Details: So verzeichnet zum Beispiel die ÖVP wie schon bei den vorangegangenen EU-Wahlen ihr österreichweit schlechtestes Ergebnis in der Steiermark - und zwar in Vordernberg.

Ergebnis Vordernberg

ORF/SORA

Allerdings ist der ÖVP-Zuwachs auch in Vordernberg deutlich von 4,5 Prozent auf 11,5 Prozent der Stimmen.

Gratkorn bleibt knapp freiheitlich

Im Gratkorn im Bezirk Graz-Umgebung bleibt wiederum die FPÖ stärkste Kraft: Zwar verlieren die Freiheitlichen auch hier, bleiben aber mit 27,6 Prozent knapp vor der SPÖ auf Platz eins.

Ergebnis Gratkorn

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Gleichstand in Hohentauern

Spannend ist auch das Ergebnis in Hohentauern im Bezirk Murtal - hier liegen ÖVP und SPÖ mit 36,99 Prozent der Stimmen exakt gleichauf.

Ergebnis Hohentauern

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Unterschiedliche Reaktionen

Gemischte Reaktionen hat das Wahlergebnis in der Landespolitik ausgelöst: In der Steiermark ist nicht nur ÖVP-Chef und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) zufrieden - mehr dazu in EU-Wahl: Nicht nur Schützenhöfer erfreut -, Tirols Landeschef Günther Platter (ÖVP) ist erfreut, Peter Kaiser (SPÖ) in Kärnten zeigt sich dagegen „enttäuscht“ - mehr dazu in EU-Wahl: ÖVP und FPÖ erfreut, SPÖ enttäuscht (news.ORF.at).

Die Wahltagsbefragung von SORA für den ORF weist die Europawahl als innenpolitische Testwahl für die Nationalratswahl im Herbst aus: Für die ÖVP ist Kanzler Sebastian Kurz das drittstärkste Wahlmotiv. FPÖ-Wähler zeigten sich durch den „Ibiza-Skandal“ wenig beeindruckt, und die Grünen sind bei den Jungen die stärkste Partei - mehr dazu in „Ibiza-Skandal“ und das EU-Wahlergebnis (news.ORF.at)

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