Land ehrte Gerhard Draxler

Das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark ist am Montag dem ehemaligen Landesdirektor des ORF Steiermark verliehen worden. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer würdigte Draxler als „stets objektiven Journalisten“.

Die Ehrenzeichen wurden im feierlichen Rahmen der Aula der Alten Universität übergeben. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) würdigte in seiner Rede „verdienstvolle Menschen“, die „überdurchschnittliche Leistungen in unterschiedlichen Bereichen“ erbringen. Das Ehrenzeichen sei Ausdruck der öffentlichen Hand, Persönlichkeiten hervorzuheben und wertzuschätzen, „die sich um unser Land und seine Menschen besonders verdient gemacht haben“, sagte Schützenhöfer. Geehrt wurden neben Gerhard Draxler auch Gerald Klug, Elisabeth Freismuth, Stefan Karner und Hans Roth.

Auszeichnung auch für Unternehmen

Gerhard Draxler, bis Ende April noch ORF-Steiermark-Landesdirektor, betonte, die Auszeichnung nicht nur für sich, sondern auch für den ORF Steiermark entgegenzunehmen. Es sei eine Auszeichnung der Leistungen des ORF Steiermark in Bezug auf Objektivität, Unabhängigkeit, Ausgewogenheit und Fairness in der Berichterstattung. „Das sind Kriterien, die eine Gesellschaft zusammenhalten“, so Draxler.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Gerhard Draxler war in 30 Jahren beim ORF unter anderem Informationsdirektor in Wien, Landesintendant in Kärnten und von 2007 bis zu seiner Pensionierung Landesdirektor im Landesstudio Steiermark. In seiner Laudatio würdigte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer Gerhard Draxler als „stets objektiven Journalisten“, dem die Menschenrechte nicht nur ein persönliches Herzensanliegen seien, sondern die mit dem Projekt „Facing Nations“ auch Einzug in die Unternehmenskultur des Landesstudios gehalten hätten.

Dort sei er „Dirigent“ über viele Mitarbeiter gewesen. Draxler habe den ORF Steiermark zu einer starken und wichtigen Säule innerhalb des Österreichischen Rundfunks weiterentwickelt und wesentliche Akzente für die ORF-Regionalprogramme gesetzt, sagte Schützenhöfer.

Ehrenzeichen an Ex-Minister und Wissenschafter

Ehrenzeichen gab es am Montag auch für fünf weitere steirische Persönlichkeiten. Der ehemalige Verteidigungsminister, Gerald Klug (SPÖ), wurde von Schützenhöfer als „besonnener Mensch“, der versucht habe, allen Dingen auf den Grund zu gehen, gewürdigt und mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern bedacht. Klug habe sich immer bemüht, seine Aufgaben in der Urbedeutung des Wortes „Minister“ - als Diener an der Sache und an den Menschen - zu erfüllen. Schützenhöfer bedankte sich persönlich und ausdrücklich für Klugs Einsatz als Minister während des Zustroms tausender Flüchtlinge im Jahr 2015.

LH Hermann Schützenhöfer (2.v.l.) zeichnete Gerhard Draxler, Elisabeth Freismuth, Gerald Klug, Stefan Karner und Hans Roth (v.l.) aus

Land Steiermark/Frankl

Hermann Schützenhöfer (2.v.l.) zeichnete Gerhard Draxler, Elisabeth Freismuth, Gerald Klug, Stefan Karner und Hans Roth (v.l.) aus

Große Goldene Ehrenzeichen gab es auch für die frühere Rektorin der Kunstuniversität Graz, Elisabeth Freismuth und den Historiker Stefan Karner. Dass Kunst unteilbar zum Menschsein gehöre, sei die Überzeugung von Elisabeth Freismuth gewesen. Freismuth sei es gelungen, das Bewusstsein für die einzigartige Bedeutung von Kunst und Kultur in der Gesellschaft besser zu verankern. Außerdem könne sie auf eine „erfolgreiche Funktionsperiode als Rektorin“ zurückblicken, so Schützenhöfer.

Stefan Karner widmete sich in seiner Arbeit als Historiker der Zeitgeschichte Österreichs, Mittelost- und Osteuropas und der Geschichte der Sowjetunion. Karner war Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung und ab 1995 wissenschaftlicher Berater österreichischer Ministerien und des Bundeskanzleramtes. Schützenhöfer bedankte sich für die „großartigen Verdienste um die Gesellschafts- und Kulturgeschichte in unserem Land“.

„Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft“

Ein weiteres Großes Goldenes Ehrenzeichen ging auch an Hans Roth, den Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender von „Saubermacher“. Die Firma habe sich zu einem der innovativsten Unternehmen im Bereich der Abfallentsorgung und -verwertung entwickelt, so Schützenhöfer. Er betonte das Leitbild Roths, die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft, um Neuerung zu planen.

Link: