Verjüngungskur beim Forum Stadtpark

Das Grazer Forum Stadtpark hat am Dienstag einen Ausblick auf die geplanten Tätigkeiten in den kommenden zwei Jahren gegeben. Zwei Themen stehen dabei im Fokus: eine personelle Verjüngung sowie eine interregionale Vernetzung.

Heidrun Primas, Chefin des unabhängigen Kunst- und Kulturvereins stellte dabei ihr teilweise neues Team für die sieben verschiedenen Programmsparten des Forums vor. Neu etwa sind die beiden Performerinnen Victoria Fux und Miriam Schmid oder die aktuelle Stadtschreiberin von Graz, Kinga Toth, als Zuständige für das Literaturprogramm. Erstmals ist die Literaturbeauftragte des Forum Stadtpark keine Autorin mit deutscher Muttersprache.

„Eine Besichtigung des Grauens“

Die Spartenbeauftragten stellten am Dienstag einzelne, noch vor dem Sommer stattfindende Veranstaltungen des laufenden 60-Jahresjubiläums vor. Erwähnt wurde etwa der Diskursabend „Heimat - eine Besichtigung des Grauens“, der sich dem politisch oft instrumentalisierten und vielfältig vorgeprägten Begriff „Heimat“ auf kritische, aber auch auf humoristische Weise widmen soll. Am 14. Juni eröffnet die Retrospektive des 2016 verstorbenen bildenden Künstlers Heinrich J. Pölzl unter dem Titel „Landschaft, Städte und Architektur - Malerei auf fünf Jahrzehnten“.

Diskussionen um Standort

Primas gab sich angesichts der im vergangenen Jahr geführten Standortdebatte kämpferisch und betonte die ungebrochene Bedeutung des Forum Stadtpark als freie Kulturinstitution. In den kommenden Jahren soll der kritische gesellschaftspolitische Diskurs abseits politischer Beeinflussung intensiv weitergeführt werden. So soll etwa das Verhältnis zwischen Architektur und Politik, auch in konkretem Bezug auf Graz-spezifische Problematiken, in mehreren Veranstaltungen beleuchtet werden.

In Bezug auf „Begehrlichkeiten“ wie den Plan, den Standort in ein Cafe umzufunktionieren, bemerkte die langjährige Forum-Chefin lediglich lakonisch, man habe jetzt auch eine öffentliche Kaffeemaschine. Weitergeführt werden soll die Kooperation mit dem steirischen herbst. Die interregionale und europäische Vernetzung soll weiter intensiviert werden.

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