Wundermittel Walnuss
Früher zählte die Walnuss zu den Steinfrüchten, jetzt reiht sie sich neben Haselnuss, Eichel, Buchecker und Edelkastanie im botanischen Sinn bei den Nüssen ein.
Uni Göttingen
Nüsse als Hirnnahrung
Von diesen Hülsenfrüchten sollten jeden Tag sieben gegessen werden - „dann schaffst du jede Prüfung!“ - ein altes Sprichwort, und nicht umsonst sind in dem sogenannten Studentenfutter eine Menge Walnüsse drinnen, denn zu den Inhaltsstoffen von Walnüssen gehören neben den ungesättigten Fettsäuren auch Vitamin B1 sowie die Vitamine A, C, D und E - allesamt gesund und für den Schulalltag förderlich.
Kräuterexpertin Christine Lackner zaubert aber noch alles Mögliche aus der Walnuss:
Apotheke Walnuss
Die vitaminreiche Wirkung der Walnuss ist nicht neu: Bereits die alten Griechen wussten Bescheid über die Kraft der über 9.000 Jahre alten Walnuss, die ihren Ursprung in Persien hat: So nutzten sie die Früchte und Fruchtschalen als Heilmittel. Der griechische Arzt und Forscher Galenos von Pergamon benutzte aber auch die Blätter - im Mittelalter wurden diese dann ganz allgemein als Medizin verwendet.
Sendungshinweis:
„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 4.9.2012
Hilfe gegen Hexen
Neben dem Einsatz als Heilmittel war lange Zeit der Aberglaube verbreitet, dass die Nuss ein Abwehrmittel gegen Hexen und böse Geister sei: Man glaubte, dass sich eine Hexe nicht mehr bewegen könne, wenn man unter ihren Stuhl Nüsse lege. Auch hieß es, kein Blitz schlage in einen Nussbaum ein, aber wer unter einem Nussbaum schlafe, wache nicht wieder auf. Früher glaubten Leute, dass die Nuss ein Mittel gegen Bisse tollwütiger Hunde sei und auch, dass sie gegen Karies helfe.
Nüsse poltern zur Braut
Die Walnuss gilt seit jeher aber auch als Symbol der Fruchtbarkeit. Aus diesem Grund hatte man früher am Vorabend der Hochzeit der Braut einen Korb mit Nüssen in die Schlafkammer poltern lassen, woraus sich die Namensgebung des Polterabends ableiten lässt.
Pflanze einen Walnussbaum
Will man sich eine eigene Nussapotheke im Garten züchten, dann sollte der Nussbaum am besten im Frühjahr gepflanzt werden. Er wächst komplett ohne Pflanzenschutz heran, und seine Nusskerne dienen Vögeln, Eichhörnchen und anderen Nagetieren als Nahrungsquelle; zudem vertreiben die frischen Blätter unerwünschte Insekten wie zum Beispiel Mücken. In milden Lagen bei fruchtbaren Boden kann der Walnussbaum bis zu 200 Jahre alt werden.
Keltischer Baumkreis
Wer übrigens im Zeichen des Nussbaumes (21. - 30. April und 24.10. - 2.11.) geboren wurde, ist in einer ganz besonderen Phase des Lebens zur Welt gekommen: In den Frühjahrstagen entscheidet es sich nämlich maßgeblich, ob das Jahr ein fruchtbares wird. Menschen, die in der Zeit des „Nussbaumes“ geboren sind, werden laut „Keltischen Baumhoroskop“ Aufrichtigkeit und Einsatzbereitschaft für Ideen und Ideale nachgesagt, außerdem gesteht man ihnen natürliche Autorität zu.