Über das Imkern in der Stadt

Mit seinen Mitarbeitern und Studenten forscht Karl Crailsheim von der Uni Graz über Bienenkrankheiten ebenso wie das Schwarmverhalten der Bienen - und auch Studenten anderer Fakultäten entdeckten die Bienen als Studienobjekte.

„Wir möchten eine Grazer Bieneninitiative machen. Das heißt, wir möchten propagieren, dass innerhalb der Stadt mehr Bienen gehalten werden als bisher. Und wenn wir so etwas propagieren, dann müssen die Studierenden selbst mehr von den Tieren, also von der Honigbiene und deren Haltung verstehen“, so Crailsheim.

Eigenes Bienen-Labor an Uni Graz

Deswegen treffen sich einmal pro Woche Geographen und Wirtschaftswissenschaftler, aber auch Studenten anderer Fakultäten hinter einer gut drei Meter hohen und rechteckig geschlossenen Buchsbaumhecke am Campus der Karl Franzens Universität - dahinter befinden sich die Bienenstöcke des Zoologieinstituts.

„Da ‚Urban Bee Keeping‘ in Zukunft sehr aktuell werden wird, habe ich mir gedacht, das ist interessant und wollte mitmachen“, beschreibt eine Studentin, warum sie die Vorlesung besucht.

Bienenforscher Karl Crailsheim nimmt die Studenten auch mit ins Dachgeschoss des Uni-Gebäudes - dort ist eine Art Bienenlabor eingerichtet: „Wir haben hier Völker, wo zehn oder 20 Waben nebeneinander arrangiert sind“, erklärt der Zoologe.

Den Bienen gefahrlos zuschauen

Ein Klimagerät kann unterschiedliche Umweltbedingungen simulieren, zudem sind zwei Wände des Stocks aus Glas, sodass man die Bienen gefahrlos bei all ihren Tätigkeiten Beobachten kann. In Zukunft soll dieses „Urban Bee Keeping“ - also die Bienenzucht in der Stadt - immer häufiger durchgeführt werden.

Links:

• „Wunderwelt Bienen“ (Themenschwerpunkt des ORF Steiermark)
• Institut für Zoologie (Uni Graz)
• „Zukunft Biene“