Die Gier nach Macht: „Die Übüs“
Wenn es nach Mutter Übü geht, soll nicht sie, sondern König Wenzel niedergemacht werden. Ihr habsüchtiger Gatte reißt die Herrschaft an sich - mit Intrige, versteht sich, denn das Leben sei keine Frage der Ehre, sondern der Macht.
„Es geht einfach um Gier“
„Es geht ganz einfach um die Gier, um die Gier des Menschen, den Neid, der alles auslöst. Das Problem an der Sache ist aber, dass die Schuldigen hier freikommen. Man spricht nicht offen über den Neid, den man hat, hinter vorgehaltener Hand wird aber viel gemoppt“, sagt Kanzian.
Werkraumtheater
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 29.4.2015
Poetisches Reich aus Matratzen
Mit Klobürstenzepter und Pfuinanzbuch bewaffnet, erlässt das royale Pärchen einen gierigen Beschluss nach dem anderen. „Die Texte als solche helfen dem Schauspieler erst mal nicht. Der Schauspieler muss die Texte mit Leben füllen. Durch diese Offenheit kannst du das in Metaphern umsetzen, du kannst aber vielleicht auch ein bisschen Naturalismus einbringen“, beschreibt Franz Blauensteiner, der den „König Übü“ mimt.
Eine groteske Kasperliade inszenieren Blauensteiner und Kanzian in einem schaurig poetischen Reich aus Matratzen, Decken und Puppen. „Die Übüs“ ist bis 12. Juni im Werkraumstudio zu sehen.