Grazer Baukultur zwischen zwei Buchdeckeln
Während in der steirischen Landeshauptstadt die unterschiedlichsten Gebäude aufeinandertreffen und einen ganz eigenen Charakter schaffen, hat das Grazer Stadtbauamt nun 30 besonders nachhaltig gestaltete Projekte zwischen zwei Buchdeckel gepackt - sie umfassen den öffentlichen Raum, Wohnen, Bildung oder Freizeit.
Ein Bad für die Badenden
Eines dieser Projekte ist die Auster in Eggenberg - ein Bad, dessen Geburtsstunde im Zuge eines Wettbewerbs stattfand, erklärt Stadtbaudirektor Bertram Werle: „Die Architekten wurden eingeladen, ihre Beiträge zu liefern, und eine hochkarätige Jury ermittelte dann das bestgeeignetste Projekt für den Standort. Ganz wesentlich ist auch, dass ganz zu Beginn auch die Nutzer mit an Bord sind.“
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„Es ist ein Zuhause geworden“
Auch das Frauenhaus, in dem heute 50 Frauen und Kinder leben, bietet ein Beispiel gelungener Baukultur. Seit zwei Jahren ist hier baulich alles neu: „Es ist offen, es ist licht- und luftdurchlässig, es ist freundlich, es ist einladend. Es ist ein Zuhause geworden“, bestätigt die Geschäftsführerin des Frauenhauses, Michaela Gosch.
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Unterschiedliche Wohneinheiten, viel Platz zum Kindsein und ein Spendenshop sind in dem Haus untergebracht - mit Signalwirkung, so Gosch: „Wir verstecken nicht die Opfer, sondern wir signalisieren den Tätern, dass da ein Schutzraum ist, den sie zu beachten haben.“
Sendungshinweis:
„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 30.8.2018
Räume, die Möglichkeiten schaffen
In der neuen Volksschule Mariagrün finden indes 170 Kinder ein offenes Lernkonzept - klassenübergreifend, mit Bücherturm, Forscherstation und Bewegungsraum: „Es gibt Kinder, die lernen lieber allein, es gibt Kinder, die lernen gut in Gruppen - und die Räume sollen Möglichkeiten schaffen“, erklärt Direktor Harald Schabus den Grundgedanken hinter dem Bau.
Stadt Graz
Welche Gedanken hinter vielen weiteren interessanten Gebäuden in Graz stecken, werden in dem Buch „Graz ist Baukultur“ verraten, das jetzt im Fachhandel erhältlich ist.