Eva Rossmann zwischen Fake und Fakten

Mira Valensky ermittelt wieder, und zwar „im Netz“. So lautet der Titel des neuesten Buches von Eva Rossmann, in dem es um Fake-News, Social Media und die Frage, wem man noch glauben kann, geht. Die Autorin hat Antworten darauf.

Am Anfang steht ein Todesfall: Ein Großimporteur für italienische Spezialitäten wird tot in seinem Haus gefunden. Schon kurz nach seinem Tod werden die Gerüchte im Internet befeuert: Er soll einen Schlepperring aufgezogen haben, auch mit Drogen soll er zu tun gehabt haben, ein Krimineller soll er gewesen sein. Die meisten Medien springen auf - ob Fake-News oder Fakten, wen kümmert es?

Eva Rossmann: "Im Netz"

Folio Verlag

Verdacht schöpft vorerst nur die Journalistin und Ich-Erzählerin Mira Valenksy. Sie kommt schließlich Cyber-Legionären auf die Spur, also Computerspezialisten, die gegen Bezahlung andere Computersysteme manipulieren.

Wem kann man noch vertrauen?

Eva Rossmann erzählt in ihren Büchern jeweils eine Krimihandlung, die sich um ein relevantes und aktuelles gesellschaftspolitisches Thema rankt. Diesmal sind es die Fake-News, eingebettet in den politischen Kontext Österreichs. „In Zeiten, wo sich Fakt und Fake unglaublich zu mischen scheinen, wo es Präsidenten gibt, die sich das selbst für sich ausmachen, was denn die Wahrheit ist, fragt man sich das immer wieder. Ich glaube aber schon, dass es Menschen gibt, denen wir vertrauen und glauben können - das sind erstens die, die wir gut kennen, und dann natürlich auch, wenn es um Fakten geht im Zusammenhang mit unserer Gesellschaft, Journalisten“, so Rossmann.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 16.9.2018

Eva Rossmann erzählt in der Gegenwart, Handlung und Bewusstseinsstrom von Mira Valensky sind eins. Rossmann bringt auch ihre Kompetenz als frühere Journalistin ein, was die Handlung immens anreichert, weil die Dynamik des Erzählens trotzdem erhalten bleibt. Interessant ist auch, dass Mira Valensky synchron mit der Autorin altert: „Ich find’ überhaupt, es ist gescheiter, über etwas zu schreiben oder auch über Personen zu schreiben, die einem nahe sind. Alles andere muss man sich sowieso herziehen oder dann auch auf Distanz gehen, genauso wie man es braucht für ein Buch - aber die Hauptfigur ist mir nahe, ja“, sagt Rossmann.

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