Fotobiennale in Graz zeigt Bilder mit Intention

195 Fotografen aus der Steiermark präsentieren ihre Arbeiten bis Mitte Dezember bei der Fotobiennale im Kulturzentrum bei Minoriten in Graz. Gezeigt werden Fotografien mit Intention, die über das Abbilden hinausgehen.

Ausstellungstipp:

Die steirische Fotobiennale läuft bis zum 15. Dezember im Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz

Mit den heuer ausgestellten Bildern erzählen die steirischen Fotografen ihre Geschichten. Kuratiert wird die Schau von Gerhard Gross vom Verein Kulturvermittlung Steiermark: „Die steirische Fotoszene hat eine sehr lange Tradition, die bis in die Anfänge der 1950er-Jahre zurückreicht. In dieser Zeit haben Fotografen aus dem Amateurbereich begonnen, Wege zu gehen, die viel progressiver waren, als es zum Beispiel in der Bundeshauptstadt der Fall war."

Schlichte Vorgabe für Teilnahme

Die einzige Vorgabe, um an der Fotobiennale teilzunehmen, wurde laut Gross bewusst schlicht gehalten: „Wir haben eine Vorgabe, eine sehr niederschwellige Vorgabe, die lautet, Fotografie, die über das Abbilden hinausgeht. Das heißt, es muss eine Intention vorhanden sein, die zu diesem Bild geführt hat, und wir wollen ganz klar unterscheiden zwischen einem gelungenen Schnappschuss und einer Fotografie, die aus einer längeren Auseinandersetzung heraus entstanden ist."

Mensch und Natur im Fokus

Schüler aus der Fotoakademie am Geidorfplatz oder von der Fotoabteilung der Ortweinschule Graz präsentieren ihre Werke - und diese hängen neben dem einen oder anderen Foto von international tätigen Profifotografen. Larissa Zauser brachte für ihre drei Werke Landschaften in Tirol vor die Linse: „In meiner Arbeit geht es um den Menschen und die Natur, was der Mensch in einer natürlichen Landschaft für Grenzen hat. Ich bin zum Kops-Stausee hinaufgefahren in Galtür, dort bin ich herumgefahren, habe das gesehen und mich davor schon mit dem Thema beschäftigt und habe das dann einfach fotografiert."

Fotobiennale

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Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 7.11.2018

Isa Riedl wiederum war in einem Hotel in Albanien auf Motivsuche: „Es ist ein wunderschönes Land so ganz allgemein, auch deswegen, weil sehr viele alte Gebäude über sind, aber eben dieser Ort ist es nicht. Das ist ein Hotel aus dem 19. Jahrhundert. Der untere Stock ist noch ganz normal in Betrieb, dann bin ich draufgekommen, dass in den oberen Stockwerken teilweise schon die Decke durchbricht, es wird aber trotzdem noch verwendet." Ausbeute dieser abenteuerlichen Fotoreise waren schließlich drei Bilder der Hotelzimmer.

Fotobiennale

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Einen ganz anderen Zugang hat Georg Held gewählt - er ging bei seiner Arbeit stark ins Detail: „Die Arbeit besteht aus 35 Fotos, die zu einem Film montiert sind und stellt eine Makroaufnahme von einer Vogelfeder dar. Das ist, wenn man eine Oberfläche eines Gegenstandes aus nächster Nähe fotografiert.“

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