Fünf „Neulinge“ wollen in den Gemeinderat

Bei der Grazer Gemeinderatswahl betreten auch fünf „Neulinge“ das Parkett: Neben der Piratenpartei kandidieren „WIR Wähler“, die Christliche Partei, die Energiespar-Liste „Das Einsparkraftwerk“ sowie die Gruppierung „Betty Baloo Bande“ (BBB).

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 15.11.2012

Die Piraten haben das klare Ziel, in den Gemeinderat einzuziehen - und hoffen auf zehn Prozent, so ihr „Wunsch ans Christkind“, wie es Spitzenkandidat Philip Pacanda formulierte - mehr dazu auch in Graz-Wahl: Piraten mit „Wunsch ans Christkind“ (12.10.2012). „Das ist für uns fix, dass wir drinnen sind, es ist für uns nur mehr eine Frage, mit wie vielen Leuten wir drinnen sind, und deshalb ist es auch wichtig, dass uns viele Leute unterstützen, damit wir einen starken Pool bilden können“, so Pacanda.

Piraten: Bürgerbeteiligung & Transparenz

Programmatisch geht es bei den Piraten um die Themen Bürgerbeteiligung, Transparenz und Netzfreiheit. In Graz fordern die Piraten die Rücknahme der Verbotszonen (z. B. Bettel- und Alkoholverbot), außerdem lehnt die Partei „anlasslose Überwachung“ sowie die Privatisierung der öffentlichen Sicherheit ab

Grazer Uhrturm, Logos der fünf Kleingruppierungen

APA/Hans Klaus Techt/ORF

Fünf „Neulinge“ wollen in den Grazer Gemeinderat einziehen

„WIR Wähler“: Gegen Korruption

Recht kämpferisch klingt das Programm der Liste WIR Wähler: „Unser Motto lautet: Jagt die Politiker und Hochbeamten aus ihren Palästen“, wie Spitzenkandidat Stefan Baumgartner in einer Stellungnahme erklärte. Der Unternehmer will sich vor allem der Korruptionsbekämpfung verschreiben. Darüber hinaus will sich die Liste auch der Drogenproblematik sowie der „Müllproblematik“ in den Parks widmen; auch „Schikanen gegen Autofahrer“, die „Verwahrlosung unserer Altstadt“ sowie Willkür im Vergabe- und Bauwesen seien Thema.

Unterwegs mit den „Kleinen“

ORF Steiermark-Reporter Günter Bauer hat die fünf „Neulinge“ im Wahlkampf begleitet:

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Christen: Familie, Gesundheit, Arbeit

Die Christliche Partei konzentriert sich laut Spitzenkandidat Manfred Grössler auf die drei Themen Familie, Gesundheit und Arbeit: So strebt die Partei die Abschaffung der Fristenlösung an, fordert ein Elterngehalt sowie Pensionsanspruch für Familienarbeit. „Wir setzen uns hauptsächlich für Familien ein, weil Familien unserer Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung brauchen“, so Grössler. Jungfamilien sollen vermehrt gefördert werden, außerdem wollen die Christen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes.

„Einsparkraftwerk“: Für Ressourcenschonung

Der Energiespar-Liste „Das Einsparkraftwerk“ geht es vor allem um „vernünftige Energieverwendung“ und „Ressourcenschonung“, wie Spitzenkandidat Rainer Maichin erläutert. Als Beispiel nennt er den Heizkostenzuschuss, dem er sehr kritisch gegenüber steht: „Da wird nur der hohe Verbrauch subventioniert“, das grundsätzliche Problem aber ist der hohe Energieverbrauch, und der bleibe bestehen. Daher trete er für kostenlose Energiesparberatung ein, so der derzeit arbeitssuchende Energieeffizienzberater. Er biete derartige Beratungen jetzt schon an und werde das im Falle eines Einzugs in den Gemeinderat auch fortführen.

„Betty Baloo Bande“: Gegen Mietenwucher

Ebenfalls antreten wird die „Betty Baloo Bande“ (BBB): Die Künstlerin Karin Rausch tritt als „Betty Baloo“ als Spitzenkandidatin an. Sie will gegen „Mietenwucher“ kämpfen und plant, sich für die „Durchsetzung und Respektierung der Grund- und Menschenrechte“ zu engagieren; außerdem soll den Bürgern ein Einkommen garantiert werden, „mit dem der Mensch auch auskommt“.

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