Grenztisch als Symbol für Freundschaft

Das südsteirische Glanz an der Weinstraße und die angrenzende slowenische Gemeinde Kungota sind auf ganz besondere Art verbunden: durch einen Tisch, durch dessen Mitte die Staatsgrenze verläuft.

Eröffnung, Grenztisch

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Peter Klug hatte die Idee für den Grenztisch

Der Tisch steht zur Hälfte in der Steiermark und zur Hälfte in Slowenien - er soll Symbol für die Freundschaft sein, die hier gelebt wird.

„Zwei Länder und doch ist alles gleich“

Jahrelang hielt der gelernte Maurer Peter Klug beharrlich an seiner Idee fest, einen Grenztisch zu errichten. Er musste die Staatsgrenzkommission überzeugen und bürokratische Hürden überspringen, um ein Zeichen zu setzen: „Es soll ein schöner Platz sein, wo sich die Leute auch angesprochen fühlen. Sie sollen auch sehen, wo die Grenze ist, wo der Grenzverlauf ist, da liegt Slowenien, da liegt Österreich. Wenn man sich die Gegend so anschaut, stellt man fest, es ist ja alles gleich, aber es sind doch zwei verschiedene Länder.“

Eröffnung Grenztisch

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Die Grenze zwischen Österreich und Slowenien verläuft in der Mitte des Tisches

Alles begann mit einem „Baby-Tisch“ für Peter Turrini

Der Tisch wurde in hunderten Arbeitsstunden gefertigt und besteht aus Stainzer Plattengneis. Alles begann mit einem Geburtstagsgeschenk für den Freund von Peter Klug, den Schriftsteller Peter Turrini: „Der Peter Klug hat mir eine etwas kleinere Version, quasi die Baby-Version des steinernen Grenztisches im Garten gebaut. Dort hat er mir das erste Mal, und das ist jetzt auch schon einige Jahre her, von dieser Idee erzählt, einen solchen Tisch an der Grenze aufzustellen“, erzählt Peter Turrini.

Eröffnung, Grenztisch

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Die Grenze zwischen Österreich und Slowenien an der Weinstrasse

Grenztisch soll Tourismus in der Region beleben

Sofort begeistert waren die Grundbesitzer auf beiden Seiten. Nachdem die Finanzierung über ein EU-Förderprojekt gesichert war, stimmten auch die beiden Gemeinden zu. Der Bürgermeister von Glanz, Reinhold Elsnig, erhofft sich viel von dem Grenztisch: „Wir haben ausgemacht, es gibt mehrere Projekte im Rahmen der Freiwilligen Feuerwehr, im Rahmen des Tourismus.“ Sein Kollege, der Bürgermeister der slowenischen Grenzgemeinde Kungota, Igor Strobnig ergänzt: „Dieser Grenztisch ist eine jener Attraktionen, die sich Gäste gerne ansehen werden. Der Tourismus wird so zusätzlich angekurbelt.“

Sendungshinweis:

"Steiermark Heute, 16.6.2013

Wo Grenzen verschwimmen, darf jeder Platz nehmen, zum Genießen, zum Ausruhen, zum Träumen - wie Peter Klug, der sein Symbol der guten Nachbarschaft gerne auch an Grenzen zu anderen Nachbarstaaten sehen würde.