Ein musizierender Feuerwehrmann - für uns!

Rund 50.000 Mitglieder zählen die Freiwilligen Feuerwehren, und 18.500 Steirer sind bei einer Blasmusikkapelle. Sepp Lorenz aus Deutschlandsberg vereint beide Ehrenämter: Er ist Feuerwehrmann und Blasmusikant.

Sepp Lorenz arbeitet am Wirtschaftshof in Deutschlandsberg, er ist verheiratet und Familienvater, spielt gerne Theater und hat ganz nebenbei noch zwei große Leidenschaften: „Ich bin seit 30 Jahren bei der Feuerwehr, das macht sehr viel Spaß, und ich bin dann auch bei der Musikkapelle, aber wenn man ein bisserl eine Planung macht, geht sich das immer wieder aus. So lange es Spaß macht, wird es was Gescheites, und wenn es nicht mehr Spaß macht, dann muss man damit aufhören, und bis jetzt hat’s mir eigentlich immer Spaß gemacht.“

Für die Jugend da

Selbst mit zwölf Jahren zur Feuerwehrjugend gekommen, ist dem heute 47-Jährigen der Nachwuchs ein besonderes Anliegen: Regelmäßig bringt er Jugendlichen den Umgang mit Löschgeräten näher und versucht ihnen gleichzeitig, wichtige Werte zu vermitteln. „Für mich ist das ein ganz wichtiger Aspekt: Jugend muss man beschäftigen - so lange man die Jugend beschäftigt, fällt ihr kein Blödsinn ein. Einfach für die Mitmenschen da zu sein, das ist das Wichtigste für mich, dass man etwas tut und nicht immer nur die Hand aufhält und sagt, was bekomme ich dafür?“

„Mit Leib und Seele Feuerwehrmann“

Behutsam führt der Feuerwehrmann die Jugendlichen auch an die Schattenseiten heran - er selbst etwa war 1999 als erster Feuerwehrmann beim Busunglück in Trahütten mit 18 Toten zur Stelle: „Wir haben öfters schwierige Momente, und weil wir eine sehr große Feuerwehr sind, haben wir auch sehr viele Einsätze, da hat man natürlich hin und wieder auch mit Toten zu tun. Da denkt man aber nicht nach - wir sind mit Leib und Seele Feuerwehrleute, wir sind für die Allgemeinheit da, damit wir diejenigen, die Hilfe brauchen, unterstützen, und da überlegen wir nicht.“

Für die Allgemeinheit will Sepp Lorenz auch da sein, wenn er mehrmals in der Woche in der Musikschule Hollenegg in seine Tuba bläst: „Mir bedeutet das sehr viel, weil wir den Leute Freude bereiten können - vor allem in der Weihnachtszeit, wo immer so ein Stress ist, da kann man abschalten, und das macht mir irrsinnig Spaß, für das auch da zu sein.“

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