„Wortkörper“ im Kunsthaus Mürz
Johann Berger formt Skulpturen und Plastiken aus Buchstaben. Wer die leicht schwindelig machende Schwelle überwindet, wird hier reich belohnt, denn Bergers Werke sind vielschichtig - im mehrfachen Sinn.
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Ausstellungsdauer:
Die Ausstellung „Wortkörper“ von Johann Berger ist bis Sonntag, 29. Oktober, im Kunsthaus Mürz zu sehen
Begriffen nachspüren
Sie bestechen durch Form und Materialität, verleiten zum Berühren oder faszinieren in ihrer Zartheit. Was aber nicht unmittelbar ersichtlich ist - ihnen liegt der altgriechische und hebräische Sprach- und Kulturkosmos zu Grunde, so Johann Berger: „Einzelnen Begriffen nachzuspüren und diesen Begriffen eine radikal neue Form zu geben, das ist deshalb ein so großes Abenteuer, weil ich weder mit der altgriechischen, noch mit der hebräischen Sprache vertraut war. Ich kannte auch nicht die Technologien, mit denen ich jetzt arbeite.“
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Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 6.10.2017
Aus der Vergangenheit ins Heute
Neueste Frästechniken, 3D- oder Lasertechnologie holen die Begriffe der Vergangenheit sozusagen in das Heute, so der Künstler: „Die aus der Gegenwart, für die Gegenwart, in der Gegenwart, eine Position beanspruchen kann."
Liebe, Wahrheit, Leben, Seele oder Staunen heißen seine Wortkörper übersetzt - hintereinander im Raum positioniert, sollen sie eine neue Art der Wahrnehmung schaffen. „Nimm und lies“ ist in der Ausstellung nur eine Aufforderung, den Diskurs aufzugreifen.