Next Liberty weckt Mozart im Heute auf

Mit einem interessanten Gedankenexperiment startet das Grazer Kinder- und Jugendtheater Next Liberty ins neue Jahr: Was wäre, wenn Mozart im Heute aufwachen würde? „Herr Mozart wacht auf“ heißt das Stück von Eva Baronsky.

Ist Mozart tot? Vom Sterbebett jedenfalls erwacht er in einem fremden Raum in einer fremden Zeit - gelandet in einer schrägen Studenten-WG kommt er aus dem Staunen über all das Neue nicht heraus „und entschließt sich dann aber dazu, sich nicht überfordern zu lassen, sondern den Input zu nehmen und alles kindlich-naiv neu zu entdecken“, schildert „Mozart“ Michael Großschädl.

Mozart wacht auf

Lupi Spuma

Doch die Studenten werfen den Sonderling aus ihrer WG, und Mozart findet sich auf der Gasse wieder. Es entwickelt sich ein Stück über das Fremdsein und Vorurteile, so Regisseur Alexander Medem: „Mozart möchte ernst genommen und akzeptiert werden, so wie er ist, so wie eigentlich jeder Mensch akzeptiert und ernst genommen werden will.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 20.1.2018

„Mozart ist noch lange nicht tot!“

Ein Straßenmusiker und eine Jazz-Sängerin nehmen sich schließlich ein Herz und kümmern sich um den sprichwörtlich „aus der Zeit Gefallenen“: „Sie geben ihm Orientierung und Sicherheit, weil sie seine Sprache verstehen und sprechen können - und weil er über die Musik mit ihnen kommunizieren kann, auch wenn die Umstände anders sind als gewohnt“, erläutert Medem.

Mozart wacht auf

Lupi Spuma

Egal ob Zeitreisender oder doch Verrückter: „Herr Mozart“ will Mut machen, auf sein Herz zu hören und andere Menschen so anzunehmen, wie sie sind - eine humorvolle und berührende Geschichte über das Anderssein und die Kraft der Musik: „Mozart lebt - natürlich! Der ist noch lang nicht tot“, schmunzelt Großschädl.

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