Grüne: „Kurzsichtige Flüchtlingspolitik“

Die steirischen Grünen haben am Freitag die Flüchtlingspolitik in der Steiermark als „kurzsichtig“ kritisiert. Integration sei ein Gebot der Stunde; die Grünen fordern daher Sprachkurse und einen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt.

Anstatt über Zäune und Barrieren zu reden, sollte sich die Landesregierung damit beschäftigen, wie man konstruktiv die gemeinsame Zukunft gestalten kann, so die Grüne Landtagsabgeordnete Sabine Jungwirth am Freitag.

„Die Situation ist schaffbar“

Statt die Integration von Asylsuchenden zu fördern, würde eine Abwehrhaltung geschürt: „Das bedeutet, das es nicht sein darf, dass der Landeshauptmann und die Landeräte hier Ängste schüren und unterstützen, sondern wir müssen ruhig und besonnen bleiben. Es geht darum, zuversichtlich ein Bild zu vermitteln, dass die Situation schaffbar ist, denn das ist sie“, so Jungwirth.

Es sei endlich notwendig, die Menschen nicht nur akut zu versorgen, sondern längerfristig und vorausschauend ihre Integration zu planen - die Grünen fordern daher staatlich finanzierte Deutschintensivkurse ab dem ersten Tag und den freien Zugang zu Bildung auch für nicht schulpflichtige Jugendliche; Asylwerber sollten ab dem ersten Tag arbeiten dürfen und demokratische Grundsregeln kennenlernen, ein Kautionsfonds soll anerkannte Flüchtlinge bei der Wohnungssuche unterstützen.

„Integration kostet Geld - gut investiertes Geld“

„Natürlich kostet Integration auch Geld, das ist klar, aber es ist gut investiertes Geld, denn es ist eine Investition in die Zukunft. Es ist so, dass wir Arbeitslosenzahlen haben, wie sie noch nie da waren - da braucht es natürlich umfassende Maßnahmenpakete sowohl für die Bevölkerung als auch für die Flüchtlinge. Viele sagen natürlich auch, ja die, die dann wieder zurückgehen, da haben wir Geld investiert - das stimmt grundsätzlich, aber es ist auch eine Form der Entwicklungshilfe, die wir da leisten“, so Sabine Jungwirth.

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