Stadtrechnungshof Graz stellt sich Prüfung

Als erstes Kontrollorgan auf Gemeindeebene hat sich der Stadtrechnungshof Graz einer freiwilligen Prüfung unterzogen - mit zufriedenstellendem Ergebnis. Prüfer waren Mitarbeiter des Landesrechnungshofs Oberösterreich.

In ihrem Prüfbericht kamen die Peers, also die Kollegen desselben Gebiets, zu dem Ergebnis, dass der Stadtrechnungshof Graz die internationalen Standards für Finanzkontrollbehörden im Wesentlichen erfülle. In einzelnen Bereichen sahen sie jedoch Verbesserungspotential.

Empfehlungen als „Kompass für die Zukunft“

Die Prüfungsergebnisse der Kollegen dienen dem Direktor des Grazer Stadtrechnungshofs, Hans-Georg Windhaber, und seinem Team nun als Orientierung: „Wir werden die Empfehlungen, die gemacht wurden, natürlich gerne aufgreifen und als Kompass für die Zukunft verwenden. Für uns ist es entscheidend, immer besser werden zu können und eben auch von außen ein Feedback zu bekommen.“

Außerdem brauche auch die Kontrolle einmal Kontrolle: So fördere ein gutes Zeugnis für ein Kontrollorgan laut Windhaber auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Demokratie.

Prüferin attestierte ausbaufähige Unabhängigkeit

Geprüft wurde der Stadtrechnungshof Graz unter anderem von der stellvertretenden Leiterin des oberösterreichischen Landesrechnungshofs, Elke Anast, die dem Stadtrechnungshof noch mehr Unabhängigkeit wünschen würde: „Zum Thema Unabhängigkeit haben wir festgestellt, dass da noch Entwicklungspotenzial da wäre beim Stadtrechnungshof Graz. Gerade, was personelle und finanzielle Unabhängigkeit betrifft, gibt es durchaus noch Verbesserungspotenzial.“

Außerdem schlägt Prüferin Elke Anast eine langfristige Kommunikationsstrategie vor. So sei es in der Bevölkerung kaum bekannt, dass zwei Prozent der Wahlberechtigten einen Antrag auf Rechnungshofprüfung stellen könnten. Insgesamt aber funktioniere die Arbeit des Grazer Stadtrechnungshofs sehr gut.

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