Crowdfunding: Sammeln für Tierheim ohne Gitter

Das Tierheim des Aktiven Tierschutzes Steiermark soll künftig für die Schützlinge zu einem Heim ohne Gitter werden - und für Besucher zum Erlebnis. Mithilfe von Crowdfunding will man die Pläne umsetzen.

Seit Anfang des Jahres ist beim Aktiven Tierschutz ein neuer Vereinsvorstand am Werken - jetzt soll das Grazer Tierheim kräftig modernisiert werden. Und da geht es nicht nur um die Hundezwinger im Freibereich und so manches desolate Dach, das erneuert werden soll, sondern um ein grundlegend neues Konzept: Mit der „Styriarche“ soll ein Tierheim ohne Gitter entstehen, dafür mit Hunde-WG, Katzenhaus und Kinosaal.

101 Auflagen der Behörde zu erfüllen

Dadurch sollen Besucher laut Projektunterlagen künftig spielerisch erfahren, was es heißt in Tier- und Umweltschutz aktiv zu sein. Der Anstoß dafür kommt übrigens auch von der Behörde: Insgesamt 101 Auflagen des Veterinäramts gilt es für das in die Jahre gekommene Heim zu erfüllen, um wieder eine artgerechte Tierhaltung gewährleisten zu können: „Wir haben aktuell noch sehr viele Hunde, die im Freien leben, mit Hundehütten in kleinen Zwingern; sehr viel Einzelhaltung. Davon wollen wir weg“, schildert Projektmitverantwortliche Lisa Packer.

Hunde Tierheim

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Hunde hinter Gittern - das will man mit dem Projet „Styriarche“ ändern

Ziel ist die „erste steirische Hunde-WG“, in der die Vierbeiner in einer Art Reihenhaussiedlung, wie Packer sie beschreibt, in kleinen Rudeln von zwei bis sechs Hunden leben sollen. Auf diese Weise besser sozialisiert sollen sie auch schneller neue Besitzer finden.

40.000 Euro bis Sonntag erhofft

Auch das Abenteuer-Katzenhaus soll Besucher - und vielleicht auch den ein oder anderen neuen Besitzer - anlocken. Hier stellt die Tierrettung nach, wie sie bei der Rettung von Stubentigern agiert. Interessierte Gäste können über einen Wipfelsteig nach oben gehen, die Katzen besuchen und auf der anderen Seite über eine Rutsche wieder hinunterrutschen. Im Zuge der „Styriarche“ als „erstem erlebbaren Tierheim“ sind auch Themen-Spielplätze für Kinder und ein eigener Tierklinikbereich zu Demonstrationszwecken geplant.

Finanzieren will man die Pläne mittels Crowdfunding über die Internet-Seite „Startnext“: „Auf dieser Plattform kann man spenden und als Gegenleistung ein Dankeschön aussuchen: von Kleinigkeiten wie Hundehalstüchern oder Tageskarten bis zur Benennung einer Hunde-WG“, so Packer.

Realisierung bis zum Sommer erhofft

Bis Sonntag hat man sich ein Ziel von 40.000 Euro gesetzt, um mit den dringend notwendigen Arbeiten an der Hunde-WG beginnen zu können. Insgesamt hofft man jedoch auf mehr als eine Million Euro für den Vollausbau der „Styriarche“. Mit den Bauarbeiten soll im Frühling gestartet werden - als Realisierungszeitraum gibt der Verein den Sommer 2018 an.

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