K.U.L.M.s „Markierungen“ im Funkhaus

Kulm ist nicht nur der Name eines oststeirischen Berges - es steht auch für die Künstlergruppe K.U.L.M. (Kunst Und Leben Miteinander). Diese zeigt derzeit ihre Sammmlung „Markierungen“ in der Grazer Funkhausgalerie.

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 17.7.2015

Die sechs K.U.L.M.-Mitglieder ziehen mit ihren Arbeiten nun schon seit zwei Jahrzehnten künstlerische Spuren durch die Oststeiermark - und das stets mit verschiedenen Mitteln: Von Aktionismen über Diskussionen, von Land-Art bis hin zu Interaktionen in verschiedensten Bereichen. Dabei konfrontierten sie die Menschen in ländlichen Bereichen mit zeitgenössischem Kunstschaffen.

Besucher der Ausstellung

ORF/Sandra Suppan

Leidenschaft und Gemeinschaft als Erfolgsrezept

Wie es den sechs Künstlern aus den verschiedensten Berufsständen gelang, den ländlichen Raum Pischelsdorfs mit zeitgenössischer Kunst zu verbinden, erklärt der „K.U.L.M."er Richard Frankenberger folgendermaßen: "Es funktioniert immer dort, wo Menschen brennen, wo Menschen nicht rechnen - auch wenn es wichtig ist, Geld hereinzubekommen, um etwas umsetzen zu können.“

Neben der nötigen Leidenschaft komme es für Frankenberger auch darauf an, dass sich die Menschen, auf die es ankommt, zusammensetzen. Denn, so Frankenberger: „Einer allein kann wenig bewirken - deswegen auch unser Weg im Kollektiv.“

KULM-Team

ORF/Regine Schöttl

Erfolgreiche Landpartie

Bewusst entschied sich die Gruppe dafür, zeitgenössische Kunst aufs Land - und zwar nach Pischelsdorf - zu bringen, erzählt Frankenberger: „Da war ein Vakuum - da ist eben nichts passiert. Hier ist es eben anders als in Graz oder in irgendeiner anderen großen europäischen Stadt, wo ein Angebot schon da ist.“

Laut dem Künstler finde man trotzdem Themen - und man habe damit genug zu tun, wenn man nur wolle. Die Gruppe rund um Richard Falkenberger wollte - und war mit ihrer thematischen Kombination aus Kunst und Natur dementsprechend erfolgreich.

Besucher „von überallher“

Ihr Schaffen in Pischelsdorf zog schließlich Künstler, Kunstinteressierte und viele andere an, wie Frankenberger erzählt: „Es sind auch viele Leute gekommen, die nicht kunstaffin waren. Im Laufe der Zeit hat man gesehen, dass da eine Dynamik, eine Lebendigkeit da ist. Und die wirklich Interessierten sind auch geblieben und als Stock immer wieder gekommen. Andere sind dann halt abgebröselt. Und es waren sehr viele Leute von Graz, von Wien, von überall her.“

Ausstellung im Atrium

ORF/Sandra Suppan

Bis zum 13. September sind ausgewählte Werke der Künstlergruppe K.U.L.M. - genannt „Markierungen“ - nun auch im städtischen Raum zu bewundern: Die Funkhausgalerie des ORF Steiermark zeigt sie täglich bei freiem Eintritt.

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