„Für immer verbunden“: Was im Leben wichtig ist

Die Italiener sind ja für ihre gefühlvollen Romane mit viel Sentimentalität und Herz-Schmerz bekannt. Dass es auch anders geht, zeigt Domenico Starnone in seinem neuen Werk „Für immer verbunden“.

Vanda und Aldo lernten sich sehr jung kennen und lieben. Sie heirateten in den 60er-Jahren, und schon bald kamen mit Sandro und Anna ihre beiden Kinder zur Welt. Sie lebten in bescheidenen Verhältnissen in einer kleinen Wohnung - und über den Alltag hinweg ging irgendwann die Liebe verloren.

"Auf immer verbunden"

DVA-Verlag

So verliebte sich Mitte der 70er-Jahre Aldo in Lidia, zog zu ihr nach Rom und machte Karriere bei Radio und Fernsehen - Vanda und die beiden Kinder ließ er in Neapel zurück. Doch 1978 kehrte Aldo als gemachter Mann zu seiner Familie zurück - nach einigen Jahren sind also die Bande, die die Kinder geknüpft haben, größer als die junge Liebe.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 15.4.2018

Mittlerweile sind seit dem Bruch mehrere Jahrzehnte vergangen, die Kinder längst aus dem Haus und Vanda und Aldo genießen ihr beschauliches Dasein als Pensionisten. Auch wenn es zwischendurch immer noch kleine Sticheleien wegen dieser Jahrzehnte zurückliegenden Episode gibt, scheinen die alten Wunden geheilt - bis zu jenem Tag, als die alte Narbe plötzlich schmerzhaft wieder aufbricht.

Keine leichte Kost

Der ehemalige Lehrer und Journalist Domenico Starnone hat mit „Auf immer verbunden“ - im italienischen Original unter dem Titel „Lacci“ 2016 erschienen - bereits seinen 13. Roman veröffentlicht. Der Roman ist keine leichte Kost, er regt sehr zum Nachdenken an, zeigt aber auch auf, was im Leben wichtig ist, was einem eine Ehe abverlangt, aber auch, was sie uns schenkt.

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