UVP für Kraftwerk Puntigam verzögert sich

Die ursprünglich für Dezember geplante UVP-Verhandlung zum Murkraftwerk Graz-Puntigam verzögert sich. Grund dafür sind Einsprüche von Kraftwerksgegnern, die erst in das Gutachten eingearbeitet werden müssen.

Im UVP-Verfahren zum geplanten Murkraftwerk Graz-Puntigam gab es rund 100 Einsprüche, die nun unter Beiziehung von Sachverständigen bewertet und in das Gesamtgutachten eingearbeitet werden. „Bestenfalls kann daher erst frühestens Ende Jänner oder Anfang Februar 2012 ein Verhandlungstermin ins Auge gefasst werden“, so Verfahrensleiter Udo Stocker.

Entwurf des Murkraftwerks in Graz-Puntigam

Atelier Fruhwirth

„Rettet die Mur“ ortet gravierende Mängel

Die Plattform „Rettet die Mur“ ortet indessen gravierende Mängel an den zur UVP eingereichten Gutachten des Konsenswerbers Energie Steiermark. „Auch die Prüfung der Behörde wird es zeigen - die Umweltverträglichkeit eines solchen Projektes ist auszuschließen“, ist sich Sprecher Clemens Könczöl sicher.

Bestand der Würfelnatter nicht fachgerecht erhoben

Er beruft sich auch auf Landesumweltanwältin Ute Pöllinger, die den vorliegenden Gutachten „starke Mängel“ attestierte - so sei beispielsweise der Bestand der geschützten Würfelnatter nicht fachgerecht erhoben worden. Das Projekt führe zu einer erheblichen und eklatanten ökologischen Verschlechterung, Gegenmaßnahmen seien so gut wie keine vorgesehen, so der Plattform-Sprecher. Dies betreffe auch und gerade Fragen der Stadtentwicklung, zumal das Projekt ja unmittelbar im urbanen Siedlungsraum stattfinde.

Festgehalten wird von der Plattform an einer Unterschriftensammlung für die Einleitung einer Volksbefragung. Derzeit liege man bei etwas über der Hälfte der erforderlichen 10.000 Unterschriften, so Könczöl.

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