Pfarrerinitiative will „ungehorsam“ bleiben

Mit großer Enttäuschung reagiert die steirische Pfarrerinitiative „Aufruf zum Ungehorsam“ auf die Ablehnung ihrer Reformforderungen durch die Bischofskonferenz. Dennoch will man weiterkämpfen.

Kreuz und Kirchenbuch

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Die Reformforderungen sind abgelehnt, ans Aufgeben denken die Initiatoren aber nicht: Man werde weiter „ungehorsam“ sein, betont der Vorsitzende der Pfarrerinitiative, Helmut Schüller.

„Keine Anstöße der Konferenz“

Dass dringend etwas geschehen müsse, sieht auch der steirische Sprecher der Initiative, der Dechant von Weiz, Franz Lebenbauer, so: „Ich bin sehr enttäuscht, muss ich sagen, nicht nur darüber, dass man uns gleichsam abgekanzelt hat, dass man uns auch in die Schuhe schiebt, die Kirche zu spalten, sondern vor allem bin ich enttäuscht, dass von der Bischofskonferenz selbst überhaupt keine Anstöße gekommen sind, wie man diese derzeitige Kirchenkrise bewältigen könnte.“

Initiative will nicht aufgeben

Die Aussage Kardinal Schönborns, Forderungen wie die Abschaffung des Zölibats könnten nur weltkirchlich behandelt werden, lässt Lebenbauer so nicht gelten: „Da opfern die Bischöfe anscheinend lieber das Leben der Pfarren, die Mitte unseres christlichen Lebens, die Messe, bevor sie etwas ändern an den Zulassungsbedinungen für das Priesteramt.“

Aufgeben will die Pfarrerinitiative nicht: Am Dienstag sollen weitere Schritte beschlossen werden.

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