Grazer Menschenrechtspreis für Rupp & Kelbitsch

Der mit 7.000 Euro dotierte Grazer Menschenrechtspreis wird am Mittwoch verliehen: Die Preisträger sind der in Rumänien lebende Salvatorianerpfarrer Berno Rupp und die aus Südafrika stammenden Krankenschwester Nomawethu Kelbitsch.

Alle zwei Jahre wird die Ehrung für außergewöhnliche Leistungen für Menschenrechte auf kommunaler Ebene vergeben. Seit 2009 soll durch diese Auszeichnung das friedliche Zusammenleben in Graz gefördert werden.

Ehrenbürger von Temesvar

Der Salvatorianerpfarrer Berno Rupp (geb. 1935) stammt aus Deutschland und hat sich seit dem Wendejahr 1990 ganz dem interreligiösen Dialog in der rumänischen Stadt Temesvar verschrieben; zudem gründete er ein Nacht-Asyl, ein Frauenhaus, ein Jugendprojekt sowie eine Armenausspeisung. Die Grazer Partnerstadt würdigte das Engagement Rupps bereits 2005 mit der Ehrenbürgerschaft.

Pater Berno Rupp und DKS Nomawethu Kelbitsch.

KK

Berno Rupp und Nomawethu Kelbitsch

Ehrenamtliche Sozialarbeiterin

Die zweite Preisträgerin ist die diplomierte Krankenschwester Nomawethu Kelbitsch (geb. 1962). Seit neun Jahren wohnt die zweifache Mutter in Graz. Bereits davor widmete sich Kelbitsch Initiativen im Bereich der Familienplanung und der HIV-Prävention in Südafrika. In Graz arbeitet sie ehrenamtlich im Sozialbereich.

Ihre Beratungen, Selbsthilfegruppen und Vorträge für Migrantinnen, speziell aus dem afrikanischen und arabischen Bereich, finden in der Marienambulanz, beim Verein OMEGA, aber auch in dem von ihr gegründeten Verein Pro Health statt. Laut dem Grazer Büro für Frieden, das für die Abwicklung des Preises verantwortlich ist, sei Kelbitsch damit nicht nur ein „Vorbild im Bereich der Menschenrechte“, sondern auch für das „positive Wirken von Migranten in unserer Gesellschaft“.

Aus 21 Einreichungen gekürt

Aus insgesamt 21 Einreichungen wurden die heurigen Preisträger von der aus 17 Personen bestehende Menschenrechtspreisjury der Stadt Graz ausgewählt. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem der ehemalige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Graz, David Kurt Brühl und Hans Hesselmann, Leiter des Menschenrechtsbüros Nürnberg, mit dem Grazer Menschenrechtspreis ausgezeichnet.

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