Silvester: Feinstaubwerte auf Rekordniveau

Auch heuer haben zu Silvester Feuerwerke und Kracher wieder für Rekordfeinstaubwerte in der Steiermark gesorgt: In Graz etwa wurde mit bis zu 650 Mikrogramm Feinstaub der gesetzliche Grenzwert um das bis zu Dreizehnfache überschritten.

Im ganzen Land strömten in der Silvesternacht Zehntausende auf Straßen und Plätze, um auf den Jahreswechsel anzustoßen und die vielen Feuerwerke zu bestaunen. Doch die farbenprächtige Knallerei hat auch ihre Schattenseiten: Die Treibmittel und Chemikalien, die den Himmel zum Leuchten bringen, bringen auch die Feinstaubwerte auf Rekordhöhe.

Schattenseite der farbenprächtigen Knallerei

„In Graz haben wir heuer Spitzen gemessen um die 650 Mikrogramm (Feinstaub pro Kubikmeter Luft, Anm.), das ist mit dem letzten Jahr vergleichbar. Außerhalb von Graz, in den Regionen, haben wir Spitzen bis 350 oder 400 Mikrogramm gemessen“, so Andreas Schopper von der Luftgüteüberwachung.

Kracher

ORF

Kracher und Feuerwerksraketen sind von ihren Bestandteilen her sehr reaktiv

„Kritischer als ‚normaler‘ Staub“

Die massiven Grenzwert-Überschreitungen durch Feuerwerkskörper bergen für Kleinkinder und geschwächte Personen besondere Gesundheitsrisiken, sagt Schopper: „Diese Stäube, die da um Mitternacht freigesetzt werden, sind ja nicht normale Stäube wie Kalksplitt, sondern das sind Stäube, die von den chemischen Bestandteilen her sehr reaktiv sind, weil sie das auch sein müssen, um diese Effekte zu erzeugen, das heißt auch von der gesundheitlichen Wirkung her deutlich kritischer zu betrachten sind als ‚normaler‘ Staub.“

Mittlerweile sind die Feinstaubwerte wieder auf Normalniveau gesunken. Insgesamt war es - zumindest aus Sicht der Behörden - eine außergewöhnlich friedliche Silvesternacht in der Steiermark - mehr dazu in Christbaum brannte in Grazer Seniorenzentrum.