Bilanz 2011: Deutlich weniger Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitslosen ist 2011 deutlich zurückgegangen. Die Steiermark verzeichnet ein Minus von mehr als sieben Prozent. Auch die Dezember-Bilanz ist positiv - es gab ein leichtes Minus, vor allem dank der guten Auftragslage der Baubranche.

Die Statistik überrascht sogar die Experten vom Arbeitsmarktservice: Verzeichnete die Steiermark im November 2011 noch ein Plus an Arbeitslosen von 4,6 Prozent im Vergleich zum November des Vorjahres (Mehr dazu in Plus 4,6 Prozent Arbeitslose im November; 1.12.2011), so ist die Arbeitslosigkeit im Dezember zwar nur leicht, aber doch um 0,3 Prozent gesunken. Auch österreichweit sank die Zahl der Arbeitslosen im Dezember – mehr dazu in Arbeitslosigkeit leicht gesunken (oesterreich.ORF.at).

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APA/Andreas Pessenlehner

Das AMS verzeichnet im Dezember 2011 einen leichten Rückgang der Arbeitslosen von 0,3 Prozent

Gute Auftragslage für Baubranche

Insgesamt waren im Dezember 2011 in der Steiermark 44.182 Menschen arbeitslos, um 140 weniger als im Dezember 2010. Zu den guten Zahlen beigetragen hat vor allem die Baubranche, sagt der Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Steiermark, Karl-Heinz Snobe: „Grund ist, dass sich vor allem der Baubereich im Dezember sehr gut dargestellt hat. Wir haben hier einen ordentlichen Rückgang bei den Bauarbeitslosen.“

600 arbeitslose Bauarbeiter weniger

Über 600 arbeitslose Bauarbeiter weniger als 2010 sind einerseits der guten Auftragssituation zu verdanken, andererseits dem trockenen Wetter; dadurch, dass die Niederschläge vielerorts ausgeblieben sind, konnte länger gebaut werden.

2.500 Menschen weniger arbeitslos als 2010

Positiv fällt auch die Jahresbilanz für 2011 aus, so Snobe: „Wir haben, wenn man das gesamte Jahr 2011 anschaut, einen doch deutlichen Rückgang bei der Arbeitslosigkeit. Es sind 7,1 Prozent oder 2.500 Menschen weniger als noch im Jahr 2010. Das ist der dritte Platz im Bundesländervergleich.“ Nur in Vorarlberg und Oberösterreich hat sich der Arbeitsmarkt 2011 noch besser entwickelt. Für 2012 rechnet Snobe wegen des schwachen Wirtschaftswachstums mit etwas mehr Arbeitslosen.

Schwierige Situation für über 50-Jährige

Negativ fällt die Dezember-Bilanz für die über 50-Jährigen aus - hier gibt es einen Anstieg von 6,6 Prozent. Grund dafür ist laut Snobe, dass die Situation bei den Unternehmen eher angespannt ist, und dass es für ältere Arbeitslose schwieriger ist, den Wiedereinstieg zu schaffen. Snobe bezeichnet die Personengruppe 50 plus als die große Herausforderung für 2012.

Bedarf und offene Stellen:

Den stärksten Bedarf an Arbeitskräften gab es im Dezember im Tourismus, bei den Metall- und Elektroberufen und bei den Technikern. Derzeit gibt es rund 3.860 offene Stellen. Im Schnitt dauert die Besetzung einer offenen Stelle 28 Tage.

Steiermark im Mittelfeld

Bei der Arbeitslosigkeit im Dezember 2011 liegt Steiermark im Bundesländervergleich an fünfter Stelle - in Vorarlberg gab es mit minus 6,9 Prozent den größten Rückgang, in Wien wurde ein Plus von 4,8 Prozent an Arbeitslosen verzeichnet. Sieht man sich die Arbeitslosigkeit nach den Arbeitsmarktbezirken an, so hat sich die Zahl der Arbeitslosen in Mürzzuschlag mit fast neun Prozent am meisten verringert, gefolgt von Deutschlandsberg und Hartberg. Ein Plus verzeichnen beispielsweise Fürstenfeld, Knittelfeld und Mureck.

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