Tourengeher verirrten sich: Großeinsatz
Dichter Nebel, Schneetreiben und ein Meter Neuschnee: Bei diesen Bedingungen brachen am Samstag drei Männer zu einer Skitour auf den 1.845 Meter hohen Kragelschinken auf. Bei der Abfahrt verfuhren sich die Männer, anstatt Richtung Eisenerz, waren sie Richtung Radmer unterwegs. Als sie ihren Irrtum bemerkten, riefen sie über Notruf die Polizei. Ein Großeinsatz wurde eingeleitet.
Bei Schild auf Hilfe gewartet
Laut Landeswarnzentrale waren über ein Dutzend Mann von Alpinpolizei und Bergrettung im Einsatz. Mit zwei Motorschlitten versuchten sie die drei Männer - 31, 34 und 35 Jahre alt - zu erreichen. Hilfreich dabei war eine von der Alpinpolizei aufgestellte, riesige Hinweistafel. Bei ihr warteten die drei Steirer auf ihre Retter. Gemeinsam fuhr man dann ins Tal ab. Dank der guten Ausrüstung der drei Skitourengeher blieben die Männer unverletzt. Der Einsatz konnte nach über sechs Stunden kurz nach 23.00 Uhr erfolgreich beendet werden.
Tourengeher verirren sich hier immer wieder
Der Kragelschinken ist ein überaus beliebtes Ziel bei Tourengehern. In den letzten zwei Wochen musste die Bergrettung allerdings mehrmals zu Rettungseinsätzen ausrücken. Vor drei Jahren, als sehr viel Schnee lag, kam es laut Robert Knoblauch von der Bergrettung Radmer beinahe jede Woche zu einem derartigen Zwischenfall. Aus diesem Grund stellte man überdimensionale Hinweisschilder auf, damit sowohl die Verirrten als auch die Helfer einen Anhaltspunkt haben. Bei Lawinenwarnstufe 4 rät die Bergrettung derzeit dringend von Skitouren ab.
Am Weg zum Stuhleck (Bezirk Mürzzuschlag) ist am Samstag ein Skitourengeher von einem Schneebrett mitgerissen worden. Der Mann konnte sich selbst befreien und blieb unverletzt. Sein Begleiter setzte einen Notruf ab - mehr dazu in Tourengeher von Schneebrett mitgerissen.