Glatteis löste Verkehrschaos auf A2 aus

Glatteis hat Freitagfrüh auf der Südautobahn (A2) bei Mooskirchen ein Verkehrschaos ausgelöst. Ein Lkw stürzte in den Straßengraben, mehrere Pkws krachten zusammen. Verletzt wurde niemand.

Blitzeis nach Regen war die Ursache für den Unfall auf der A2. Aufgrund der Witterungsverhältnisse gab es für die beteiligten Lenker kaum eine Möglichkeit zu reagieren, sagte Markus Bratschko von der ASFINAG: „Blitzeis kommt zustande, wenn der Boden Minusgrade hat und die Lufttemperatur im Plus liegt. Aufgrund des Regens ist es dann zu einer Blitzeisbildung gekommen.“

Lkw landete in Straßengraben

Das Blitzeis wurde mehreren Lkws und Pkws bei Mooskirchen in Fahrtrichtung Klagenfurt zum Verhängnis. Ein Sattelschlepper hatte sich quergestellt und prallte in die Mittelleitschiene. Ein nachkommender Lkw-Zug stürzte samt Anhänger in den Straßengraben - das Schwerfahrzeug verlor Fässer mit Kunstharz. Diese mussten erst eingesammelt werden, bevor der Lkw geborgen werden konnte. Für die Bergung der übrigen Lkws musste zudem ein Spezialkran angefordert werden.

Keine Verletzten

Auch mehrere Pkws stießen bei der Auf- und Abfahrt Mooskirchen zusammen. Verletzte gab es nicht, der Sachschaden dürfte aber enorm sein - die Berge- und Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden.

Mehrere Verletzte auf S6

Auf der Semmeringschnellstraße (S6) in Richtung St. Michael gab es ebenfalls wegen Blitzeises einen Unfall mit mehreren Verletzten: Mehrere Pkw-Lenker verloren auf der spiegelglatten Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug und krachten zusammen. Die S6 war bis 8.00 Uhr gesperrt.

Blitzeis auf A9: Zwei Schwerverletzte

Bereits in der Nacht waren aufgrund von Blitzeis auf der Pyhrnautobahn (A9) bei Traboch im Bezirk Leoben bei zwei Verkehrsunfällen zwei Personen schwer und eine Person leicht verletzt worden. Ein 36 Jahre alter Lkw-Lenker geriet in Fahrtrichtung Graz ins Schleudern und prallte gegen die Mittelleitschiene. Der Lenker blieb unverletzt.

Weil durch den Anprall Wrack- und Betonteile auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurden, musste diese für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Durch die Sperre bildete sich ein Stau. Eine 39 Jahre alte Pkw-Lenkerin bemerkte das Stauende zu spät und fuhr auf einen Kleinlaster auf. Durch die Wucht des Anpralls wurde der Klein-Lkw gegen einen weiteren Lkw gestoßen. Der Lenker wurde leicht verletzt.

Die 39-Jährige wurde in ihrem Pkw eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Sie wurde mit schweren Verletzungen in das LKH Judenburg gebracht. Ihr Beifahrer wurde ebenfalls schwer verletzt und liegt auf der Intensivstation des LKH Leoben.

Hochbetrieb in Ambulanz

Hochbetrieb herrschte Freitagfrüh nicht nur auf den steirischen Straßen. Im Unfallkrankenhaus (UKH) Graz mussten nach Stürzen um die Hälfte mehr Patienten versorgt werden als an anderen Tagen.