Bessere Orientierung für Tourengeher

Große Schneemengen machen die Berge derzeit für Tourengeher sehr attraktiv - die Kehrseite der Medaille sind aber tägliche Noteinsätze. Mit speziellen Tafeln will die Bergrettung Radmer nun Tourengehern eine Orientierungshilfe geben.

Bergrettung sucht nach Vermissten

APA/Barbara Gindl

Die neuartigen Tafeln sollen die Anzahl der Lawineneinsätze verringern

In schneereichen Wintern vergeht laut Bergrettung Radmer keine Woche ohne Suche nach Tourengehern. Die Gegend um den Kragelschinken in den Eisenerzer Alpen gilt als unwegsam, zudem sorgen Forstwege mit bis zu 40 Kilometern Länge für Verwirrung, was oft sogar für Heimische die Orientierung schwer macht, so Robert Knoblauch, Einsatzleiter der Bergrettung Radmer. Hilfe sollen jetzt Tafeln bringen, die auf drei Meter hohen Stecken angebracht sind.

Tafeln mit Hinweisen und GPS-Daten

"Diese Schilder sind in gelber Farbe gehalten mit Maßen von 20 mal 20 Zentimetern und darauf steht, wo sich die Leute befinden bzw. in welche Richtung man nach Radmer oder Eisenerz gelangt, zudem sind sie versehen mit GPS-Koordinaten“, so Knoblauch. Zu beachten sei außerdem, dass verirrte Tourengeher stets bei den Tafeln bleiben sollten, da es dort Handyempfang gibt.

Ausweitung geplant

Derzeit gibt es drei solcher Tafeln, es sollen aber mehr werden: Die steirische Bergrettung will die Idee aus Radmer auf weitere Regionen ausweiten, sagt deren Leiter Fritz Seidl: „Vordringlich wäre das am Dachsteinplateau und im Toten Gebirge. Es kommen speziell Regionen in Frage, wo man sich sehr leicht verirrt und wo auch die Suche sowie Einsätze sehr schwierig sind. Auch am Semmering im Bezirk Mürzzuschlag gibt es ein ähnliches Projekt mit dem Alpenverein.“

Bergrettung rät zu ausreichender Vorbereitung

Seidl bezeichnet es aber als „unumgänglich“, sich vor einer Skitour ausreichend vorzubereiten, etwa entsprechendes Kartenmaterial zu studieren und auch mit sich zu führen - viele Tourengeher würden sich zu sehr auf die Bergrettung verlassen.

Link: