AK warnt vor Smartphone-Abzocke

Betrüger haben mit dem Smartphone ein neues Betätigungsfeld entdeckt. Sie erschleichen sich Geld über vermeintlich kostenlose Apps, bei denen über die Handyrechnung bis zu 60 Euro abgebucht werden. Die Beschwerden nehmen täglich zu.

Smartphones, Handys

APA/EPA/YONHAP

Laut AK wurden bereits bis zu 100 Steirer Opfer der neuen Betrugsmethode

Mögliches Opfer der Betrüger ist jeder, der ein Smartphone besitzt: Ohne aktiv etwas anzuwählen, erscheint am Display die Werbung für eine App, etwa für Klingeltöne - allerdings auch wenn man die Werbung wegklickt, scheint auf der nächsten Handyrechnung ein Abodienst auf.

Schutzlos ausgeliefert

Zwischen 30 und 60 Euro werden da monatlich abgebucht, berichtet Bettina Schrittwieser, Konsumentenschützerin der steirischen Arbeiterkammer: „Es scheint so zu sein, dass nur aufgrund des Wegklickens dieser Apps die Informationen über das eigene Handy an die Betrüger weitergegeben werden, und aufgrund dieser Informationen haben sie die Möglichkeit, die dazugehörige Person mit der Telefonnummer herauszufinden und können über den Telefonanbieter den sogenannten Dienst abrechnen.“

Besonders tückisch: Handy-Besitzer und Konsumentenschützer sind derzeit quasi machtlos; reagiert werden kann erst im Nachhinein.

Ungewollte Abodienste beeinspruchen

Die Arbeiterkammer empfiehlt, Handyrechnungen regelmäßig zu kontrollieren und ungewollte Abodienste zunächst beim Handyanbieter zu beeinspruchen: „Sollte der Betrag dann nicht ausgebucht werden, bleibt nur noch der Weg, sich an die Telekomregulierungsbehörde zu wenden und dort ein Schlichtungsverfahren zu beantragen. Da die Sache in Österreich relativ neu ist, können wir nicht von konkreten Ergebnissen reden, wie solche Verfahren dann ausgehen“, so Schrittwieser.

Nur eine schriftliche Kündigung des Abodienstes kann vielleicht verhindern, dass auch in den Folgemonaten ungewollte Kosten entstehen.

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