Eventuell neue Spur im Reistenhofer-Mord

Fast 14 Jahre nach dem Mord an der Grazerin Ulrike Reistenhofer in Südtirol könnte der Fall neu aufgerollt werden. Forensik-Experten der Uni Innsbruck ist es gelungen, männliche DNA-Spuren an der Kleidung der Steirerin zu isolieren.

Die Leiche der 19-Jährigen wurde am 10. August 1998 am Ufer der Rienz bei Ehrenburg im Pustertal entdeckt; die Suche nach dem Mörder blieb erfolglos, 2001 wurde der Fall als ungelöst zu den Akten gelegt.

Fall wurde mehrmals auf Eis gelegt

2004 wurden die Erhebungen erneut aufgenommen, um zu klären, ob ein deutscher Lkw-Fahrer als Mörder infrage kommt - der Deutsche hatte ein Jahr davor wegen Mordverdachts eingesessen und auch gestanden, die 19 Jahre alte Carmen Wieser aus Sillian in Osttirol getötet zu haben. Doch die Daten aus den Lkw-Fahrtenschreibern entlasteten den Mann, die Erhebungen wurden wieder auf Eis gelegt.

DNA Untersuchung

fotalia/ tossi66

Forensik-Experten der Uni Innsbruck konnten nun einen DNA-Code isolieren

Neue Methoden isolieren DNA-Code

Die Spuren jedenfalls brachten vorerst keine Hinweise: Am Stein, mit dem die 19-Jährige erschlagen wurde, gab es keine Abdrücke; aus den Hautfetzen, die auf der Kleidung der jungen Steirerin gefunden wurden, konnte mit den damaligen Methoden kein brauchbarer DNA-Code isoliert werden. Das allerdings gelang jetzt Forensik-Experten der Universität Innsbruck.

Die Ergebnisse werden nun laut einem Bericht der Südtiroler Zeitung „Dolomiten“ durch die EU-Gen-Datenbank geschickt; sie könnte dann den Namen des mutmaßlichen Täters ausspucken.

Allerdings steht nicht fest, ob die DNA überhaupt zum Mörder gehört, denn die Hautpartikel könnten auch von einem Mann stammen, der Ulrike Reistenhofer - Stunden vor ihrem Tod - auch aus ganz harmlosen Gründen - berührt haben könnte.

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