Adi Pinter neuer Vizepräsident bei DSV Leoben

Knapp drei Monate nach seinem skandalösen Abschied beim FC Pasching kehrt Adi Pinter als Vizepräsident und sportlicher Leiter des DSV Leoben ins Fußballgeschäft zurück. Ins sportliche Geschäft will er sich nicht einmischen.

Gemeinsam mit DSV-Präsident Gabor Heinemann verfolgt der 63-Jährige einen Zwei- bis Dreijahresplan, der zumindest den Aufstieg in die zweithöchste österreichische Spielklasse vorsieht. Laut Pinter habe er einen „Trainer aus Deutschland mit einer wahnsinnigen Erfolgsbilanz“ an der Angel: „Er will zwar aufhören, aber ich könnte ihn überreden, noch drei Jahre weiterzumachen“, sagt Pinter.

Trainerwechsel frühestens für Sommer geplant

Der aktuelle Trainer Gregor Pötscher brauche sich vorerst keine Sorgen machen, schließlich soll sein mysteriöser deutscher Branchenkollege frühestens im Sommer 2012 das Zepter der Donawitzer übernehmen.

Dennoch: In den sportlichen Bereich wollen sich weder Präsident Heinemann noch sein neuer Vize einmischen. Allerdings will Pinter mit seinem individuellen GIKORT-Trainingssystem die Basis für künftige Leobener Erfolge schaffen. Dank dem Programm könne Pinter „in die Köpfe der Spieler einsteigen, sie wachrütteln und auf ihr Potenzial aufmerksam machen“.

Das finanzielle Konzept will Pinter bis Sommer ausgearbeitet haben: „Ich habe schon mit fünf Sponsoren gesprochen, einer hat bereits zugesagt“. Heinemann versichert, dass Pinter kein finanzielles Risiko für den Klub sei: „Wir werden nur das ausgeben, was wir auch haben“. Da sich Heinemann und Pinter auf einer Wellenlänge befinden, soll die Zusammenarbeit langfristig sein.

Starkes Heimweh in die Steiermark

Mit der Rückkehr in die Steiermark wird für den zuletzt in Bayern wohnhaften Pinter ein Traum wahr: „Ich bin ein Steirer Bua und hatte seit zwei Jahren schlimmes Heimweh. Wenn es einen Himmel auf Erden gibt, dann ist es sicherlich Österreich, und der Bauchnabel des Paradieses wäre in der Steiermark.“

Adi Pinter

www.regionalliga.at/mitte/Patrick Leuk

Adi Pinter bei der Pressekonferenz am Dienstag

„Pingpong auf intellektuellem Niveau“

Für seinen neuen Chef findet Pinter lobende Worte: „Es war nicht leicht, einen Präsidenten zu finden, mit dem ich auf intellektuellem Niveau Pingpong spielen kann. Heinemann ist so einer. Wir haben beide die Uni von innen gesehen. Fußballer sind ja manchmal etwas im Unterholz unterwegs“.

An seinem Ex-Klub FC Pasching und dessen Präsident Helmut Nussbaumer, der sich von ihm Mitte November 2011 nach seiner Stripeinlage vor dem GAK-Fansektor trennte, lässt er nach wie vor kein gutes Haar: „Da war mir schon nach einer Woche klar, dass sich der Präsident in die Liste jener Leute einreiht, die zwar Hirn-Besitzer, aber keine Hirn-Benutzer sind“.

Pinter könnte GAK-Fans noch einmal überraschen

Szenen dieser Art schließt Pinter übrigens auch für den 25. Mai 2012 nicht aus, wenn der DSV Leoben beim GAK in der UPC-Arena gastiert: „Es gibt Ideen. Aber die werde ich vorher mit Heinemann schriftlich abklären und festhalten.“

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