Freilichtmuseum Stübing zittert um Fortbestand

Das österreichische Freilichtmuseum Stübing kämpft vor seinem 50 Jahr-Jubiläum im Jahr 2013 ums Überleben. Wie schon 2011 gibt es auch heuer noch kein Budget für das als Stiftung geführte Museum.

Freilichtmuseum Stübing

Freilichtmuseum Stübing

Die künftige Finanzierung des Freilichtmuseums Stübing ist weiterhin unklar

Mit der Wiedereröffnung am 1. April begebe man sich auf wirtschaftlich gefährliches Terrain, weiß Direktor Egbert Pöttler: „Die Alternative hieße zusperren.“ Enttäuscht zeigt er sich von der Politik: „Es gibt kein Bekenntnis des Bundes, es wird versucht, auf Zeit zu spielen und uns auszuhungern.“

Zuschüsse sind seit Jahren eingefroren

Seit Jahren kämpft das Museum um eine neue Struktur und finanzielle Absicherung. Die seit zehn Jahren eingefrorenen und teilweise reduzierten Zuschüsse kämen laut Pöttler einer realen Förderkürzung von 25 Prozent gleich - und das, obwohl Stübing mit einer Eigenmittelfinanzierung von 52 Prozent in der Museumslandschaft gut dasteht. „Das, was wir mehr erwirtschaften, wird uns auf diese Weise praktisch wieder abgezogen“, so Pöttler.

Das Problem sieht der Direktor im fehlenden Bekenntnis des Bundes: „Niemand will Verantwortung übernehmen.“ Die Hoffnung aus dem Vorjahr, mit einer Fünf-Jahres-Finanzierung eine Art Planungssicherheit zu bekommen, habe sich mittlerweile wieder zerschlagen.

Land Steiermark weiterhin stärkster Unterstützer

Von seiner Kritik ausnehmen will Pöttler das Land Steiermark, das etwa bei Unwetterschäden immer wieder eingesprungen sei, aber in Zeiten des Sparbudgets auch nicht in der Lage ist, das von der Republik gegründete Freilichtmuseum ganz zu übernehmen.

Die Zuschüsse von zuletzt knapp 600.000 Euro teilen sich das Land Steiermark (350.000 Euro), Landwirtschafts-, Unterrichts- und Wirtschaftsministerium (220.000 Euro) sowie in kleinen Maßen andere Bundesländer. Das Landwirtschaftsministerium hatte 2011 seinen Beitrag von 130.000 Euro auf 100.000 Euro reduziert. Angesichts dieser Situation stehe laut Pöttler auch das für 2013 geplante Jubiläumsbudget infrage.

Ungebremster Besucheranstieg

Dabei steigen die Besucherzahlen stetig: So zählte das Freilichtmuseum, das zu den größten Einrichtungen dieser Art in Europa zählt, 2011 61.500 Besucher, was eine Steigerung von zwei Prozent zum Jahr davor bedeutet.

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