Bankräuber von St. Kathrein in Haft

Jener mutmaßliche Bankräuber, der im Februar mit einer Maske bekleidet eine Bank in St. Kathrein am Hauenstein (Bezirk Weiz) überfiel, ist in Haft. Der Mann ist laut Polizei kein Unbekannter. Er saß bereits einmal für fünf Jahre hinter Gittern.

Mit einer Faschingsmaske über das Gesicht gezogen und einer selbst gebastelten Bombenattrappe mit Schalter und Leuchtdioden um den Hals betrat der vorerst Unbekannte am 10. Februar die Raiba-Filiale in St. Kathrein am Hauenstein und raubte dort einen fünfstelligen Eurobetrag, schildert einer der Ermittler. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand – mehr dazu in Banküberfall mit Faschingsmaske.

Fahndungsfoto aus der Überwachungskamera

Polizei

Die Bombenattrappe hatte der 45-Jährige zu Hause gebaut

Finanzielle Schieflage als Motiv

Eine Fahndung nach dem Überfall blieb zunächst erfolglos. Nach umfangreichen Ermittlungen konnte der 45 Jahre alte Oststeirer am Donnerstag als mutmaßlicher Täter ausgeforscht werden. Er überfiel die Bank, weil er sich in einer tristen finanziellen Situation befand. Er sei mit seinem landwirtschaftlichen Betrieb in Schieflage geraten. Anfang des Jahres begann er, den Überfall zu planen.

Fluchtauto übers Internet gekauft

Er stahl in Ungarn mehrere Kennzeichentafeln. Das Fluchtauto kaufte er am Tag vor dem Überfall um 150 Euro über das Internet. Mit diesem flüchtete er in den Bezirk Mürzzuschlag. Dort versuchte er den Pkw unter einer Autobahnbrücke in Brand zu setzen, was ihm allerdings misslang. Über das Auto gelangten die Ermittler letztlich auch zum Vorbesitzer und damit auf die Spur des Oststeirers. Er ist geständig und wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

Bereits fünf Jahre in Haft gewesen

Für die Ermittler ist der Mann kein Unbekannter. Erst im Jahr 2008 ist der Feldbacher nach fünfjähriger Haft wegen guter Führung auf Bewährung entlassen worden. Ursprünglich war er zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Wegen akuter Geldprobleme hatte der Mann 2002 nämlich zwei Mal versucht, durch Entführungen Geld zu erpressen.

In beiden Fällen war er bewaffnet und hatte sich jeweils bereits an der Haustüre seiner Opfer befunden. In beiden Fällen scheiterte er, weil sich die Betroffenen wehrten: Einmal wurde ihm die geladene, abgesägte Flinte abgerungen, ein zweites Mal kam es sogar zur Abgabe von Schüssen - allerdings aus einer Schreckschusspistole. Schon damals konnte der Feldbacher trotz Maskierung als mutmaßlicher Täter ausgeforscht und festgenommen werden.