Pilotprojekt: „Grüne Welle“ in Graz

Auf zwei Grazer Hauptverkehrsrouten sollen ab Herbst die Ampeln auf „grüne Welle“ stehen. Die Maßnahme soll laut Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) Feinstaub reduzieren helfen und den Autoverkehr flüssiger machen.

Eine Studie der TU Graz zeigte laut Kurzmann, dass die Ampelschaltungen in Graz verbessert werden können. Dafür wurden Autos durch die Landeshauptstadt gefahren, die dabei Messdaten erhoben.

Kärntnerstraße und Triesterstraße

Am Computer wurde danach errechnet, wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt - etwa in der Kärntnerstraße und der Triesterstraße, erklärt der Verkehrslandesrat, „also in schwer belasteten Straßen in Graz. Wenn wir den Verkehr dort beschleunigen, dann nützen wir zum einen der Gesundheit der Bevölkerung, weil nicht mehr so viele Autoabgase produziert werden, und wir nützen auch den Autofahrern, die rascher durch die Stadt kommen und nicht mehr von einer Ampel zur nächsten stauen müssen".

Ampel

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Kurzmann will in Graz die „Grüne Welle“ für den Straßenverkehr

Die Feinstaubbelastung könnte durch die „grüne Welle“ um sieben bis acht Prozent reduziert werden, so Kurzmann. Wie die Ampeln umgestellt werden müssen, sollen Experten der TU Graz in einer weiteren Studie erarbeiten: „In vier oder fünf Monaten sollen die Grundlagen aufbereitet sein, damit man dann die Ampelschaltungen so umstellen kann, dass spätestens mit Ende des Jahres die Grüne Welle zumindest in diesen beiden Straßen die Bevölkerung entlastet“, sagt der Landesrat.

„Zu Lasten der Fußgänger“

Kurzmann kann sich eine Ausdehnung der „Grünen Welle“ auf weitere Landesstraßen in Graz vorstellen. Aus dem Büro der Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne) heißt es dazu, man könne die Studie erst auf Umsetzbarkeit prüfen, wenn man sie bekomme; der Einsparungseffekt beim Feinstaub sei aber verhältnismäßig gering - mehr dazu auch in Graz: „Grüne Welle“ ist ein Mythos (27.3.2012).

Eine Ampelumstellung in der Triesterstraße würde zu Lasten der Fußgänger gehen - erst vor einigen Jahren habe man die Ampelschaltung auf Wunsch der Bevölkerung zu Gunsten der Fußgänger geändert.