Schwerpunktwoche Alkohol: Polizei kontrolliert
In den letzten Jahren gingen die Alkoholunfälle in der Steiermark sukzessive zurück: von 435 im Jahr 2009 auf 386 im Vorjahr. „Wir wissen, dass sich da im Bewusstsein der Bevölkerung schon viel getan hat. Die Alkounfälle sind rückläufig, und diesen Trend wollen wir weiterhin unterstützen“, sagt Wolfgang Staudacher, Leiter der Verkehrsabteilung.
APA/Hans Klaus Techt
Geräte sind rund um die Uhr im Einsatz
Dazu werden im gesamten Bundesland von den Polizeiinspektionen, den Bezirksverkehrsgruppen und Verkehrsinspektionen sowie der Autobahnpolizei und der Landesverkehrsabteilung alle verfügbaren Vortestgeräte und Alkomaten im Rahmen der Regelstreifen rund um die Uhr intensiv eingesetzt; zusätzlich werden in dieser Woche in jedem Bezirk und in den Städten Leoben und Graz jeweils mindestens zwei Planquadrate durchgeführt.
„Wir wollen den Kontrolldruck praktisch rund um die Uhr aufrecht erhalten. Wir wissen natürlich, dass es bestimmte Tage und auch Zeiten gibt, wo wir besonders viele Alkounfälle haben, nämlich von Freitag bis Sonntag zwischen 17.00 und 20.00 Uhr und nicht, wie man vermuten möchte, in den frühen Morgenstunden“, so Staudacher.
Fokus liegt auf Probescheinbesitzern
Der Polizei geht es laut eigenen Angaben vor allem um Bewusstseinsbildung, deshalb hat sie auch eine bestimmte Fahrergruppe im Fokus: „Wir konzentrieren uns besonders auf junge Lenker, also Probeführerscheinbesitzer, weil wenn die sich angewöhnen, in den ersten Jahren keinen Alkohol trinken, dann ist das eine Tendenz, die wir gerne fortsetzen möchten“, so der Leiter der Verkehrsabteilung.
Risikogruppe Mann zwischen 20 und 30
Die Auswertung der Überwachungsprotokolle zeigt, dass der „typische Alkolenker“ männlich ist und dass die Anzahl der Alkoholfahrten und der Grad der Alkoholisierung bis zum Alter von rund 50 Jahren zunehmen.
Der „typische Alkoholunfall“ wird aber von Männern im Alter zwischen 20 und 30 Jahren verursacht. Gründe, warum gerade jüngere Männer relativ häufiger Alkoholunfälle verursachen, dürften die generell höhere Risikobereitschaft und die geringere Alkoholverträglichkeit dieser Altersgruppe sein.
Die Schwere der Alkoholisierung sei sehr unterschiedlich, sagt Staudacher; bemerkenswert sei allerdings, dass doch viele kontrollierte Lenker eher hochgradig alkoholisiert seien: So weist etwa ein Drittel eine Alkoholbeeinträchtigung von über 1,6 Promille auf.