33 Schulen schließen für immer

33 Schulen schließen ab Freitag für immer ihre Tore. Die Gemeinden haben bis zuletzt um den Erhalt ihrer Schule gekämpft. Einige Gemeinden haben sich für eine Kooperation entschlossen, um so dem Schließungsverfahren zu entgehen.

Vertreter von 23 steirischen Schulen laufen seit Monaten gegen die Schulschließungen Sturm - mehr dazu in Schulschließungen: 23 Gemeinden kämpfen (27.1.2012). Die Proteste von Eltern, Lehrer und Bürgermeistern haben zumindest geringfügige Änderungen bei den Schulschließungen gebracht.

Ausnahmen wegen Schulweg und Förderschülern

Fünf Volksschulen werden erst in einem Jahr geschlossen, weil es in den Schulen ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf gibt. Die Volksschule Oppenberg im Bezirk Liezen bleibt wegen des gefährlichen Schulweges bestehen. Die Volksschulen Kleinlobming im Bezirk Murtal und Festenburg in Hartberg werden nicht geschlossen, weil es doch mehr als 20 Schüler gibt.

Schule Salla

Gemeinde Salla

Nach 210 Jahren ist die Volksschule Salla Geschichte

Steurer: Mehr Kosten statt sparen

Drei weitere Schließungsverfahren stellte das Land ein, weil sich die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden zu Kooperationen zusammengefunden haben - darunter auch Graden und Salla. Seitdem ist der kämpferische Bürgermeister von Salla, Siegfried Steurer, schaumgebremst, überzeugt ist er allerdings auch von dieser Lösung nicht: „Aus meiner Sicht wird es nicht so sein, dass man sich das Geld erspart, weil wir haben jetzt ja zusätzliche Kosten für den Schülertransport. Aber nachdem das nicht bei der Gemeinde Salla liegt - das ist ein Landesgesetz und die haben natürlich das Recht die Schule zu schließen.“

Die Volksschule in Salla besteht seit 210 Jahren. Derzeit gehen zwölf Kinder in Salla zur Schule. Für die Kinder wird es eine große Umstellung werden, künftig nach Graden zur Schule zu fahren. Was sie an ihrer „alten“ Schule in Salla schätzen, sagen sie im Interview mit ORF-Reporter Erich Fuchs:

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Am Freitag schließen auch noch drei Polytechnische Schulen, zwei Hauptschulen schließen in den kommenden zwei Jahren.

Grossmann: Schulqualität müsse gehalten werden

Bildungslandesrätin Elisabeth Grossmann (SPÖ) wiederholt auch zu Schulschluss, dass die Schulschließungen für die betroffenen Standorte natürlich schmerzlich seien, aber sie müsse das Interesse der gesamten Steiermark im Auge behalten. Die Schulqualität müsse wie die Klassenschülerhöchstzahl von 25 gehalten werden können und man müsse die Lehrerdienstposten gerecht über die Steiermark verteilen.

„Zeugnistag“ für 122.000 Schüler

Endültig aus dem Schulleben verabschieden sich am Freitag auch 5.200 Jugendliche, die im Herbst mit ihrem Maturazeugnis an den Unis und Fachhochschulen, in Studiengänge oder ins Berufsleben einsteigen werden. Am Freitag erhalten 122.000 steirische Schüler ihr Zeugnis. An den höheren Schulen haben fast neun von zehn Schüler das Schuljahr erfolgreich abgeschlossen, rund 4.500 haben den Aufstieg nicht geschafft.

Unter den Maturanten hat jeder vierte die Reifeprüfung mit Auszeichnung - das heißt mit einem Notendurchschnitt besser als 1,5 - bestanden, jeder fünfte mit „Gutem Erfolg“. 406 der rund 5.700 Angetretenen haben es nicht geschafft.