Blaulichtfunk kommt zur Ski-WM

Ein guter Funkkontakt zwischen Einsatzorganisationen ist in Katastrophenfällen extrem wichtig. Bisher hatte jede Organisation ihr eigenes Netz - mit der Ski-WM 2013 in Schladming ändert sich das.

Schwere Unfälle auf der Autobahn, Brände, Überflutungen, Bergunfälle, Suchaktionen: Es gibt viele Notfälle, bei denen ein gut funktionierendes Funksystem lebenswichtig sein kann - ein gemeinsames Funknetz ist deshalb umso wichtiger.

Viele Vorteile

Bisher wurden in der Steiermark 62 neue digitale Sende- und Empfangsanlagen für den neuen Blaulichtfunk errichtet, 100 weitere folgen bis zum Herbst. Kurt Kalcher, Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes, sagt über die Vorteile des neuen gemeinsamen Systems: „Erstens können alle untereinander reden - sämtliche Einsatzorganisationen oder Behörden, die im Katastrophenfall tätig sind; zweitens ist es ein flächendeckendes Funksystem, es ist abhörsicher, und wir haben eine Ausfallsicherheit von 24 Stunden - das müsste auch in besonderen Katastrophenlagen ausreichend sein.“ Außerdem habe der neue Funk eine deutlich bessere Sprachqualität, so Kalcher.

Die Steiermark ist nach Tirol, Niederösterreich und Wien das vierte Bundesland, das das neue System einführt. Die Kosten betragen rund 35 Millionen Euro, für den jährlichen Betrieb fallen knapp drei Millionen Euro an.

Endausbau bis 2014

Das erstes Großereignis, bei dem der Blaulichtfunk zum Einsatz kommt, ist im Februar 2013: „Die Nagelprobe des neuen Systems wird sicherlich anlässlich der alpinen Ski-WM 2013 in Schladming sein. Von dort ausgehend werden zwei weitere Ausbaustufen mit einem Zeithorizont bis 2014 kommen“, sagt Kalcher.

Im Vollbetrieb wird es dann in der gesamten Steiermark insgesamt 351 Sendeanlagen geben - damit soll im Notfall die Kommunikation zwischen den Blaulichtorganisationen und in Folge die Hilfs- und Rettungsaktionen noch besser funktionieren.