Rumänischer Bordellring aufgeflogen

Am Montag sind vier rumänische Bordellbesitzer verhaftet worden. Sie stehen im Verdacht, seit letztem Sommer Frauen zum Teil unter falschen Versprechungen in die Obersteiermark verschleppt, ausgebeutet und zur Prostitution gezwungen zu haben.

Die vier Bordellbetreiber - zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 27 und 58 Jahren - haben laut Behörden seit mindestens einem Jahr zusammengearbeitet.

„Taxifahrer“ transportierten Frauen

Sie warben in Rumänien die Frauen an: Teilweise wussten sie, was sie erwarten würde, teilweise wurde ihnen vorgegaukelt, als Putzkraft in Österreich arbeiten zu können. Zusammen mit zwei weiteren rumänischen Helfern - den sogenannten „Taxifahrern“ - wurden die Frauen in die Obersteiermark gebracht.

Reisepässe wurden abgenommen

Allein für die Fahrt verrechneten die Bordellbesitzer den Frauen einige hundert Euro und brachten sie somit von Beginn an in ein Abhängigkeitsverhältnis. Zudem wurde ihnen der Lohn nicht ausbezahlt, oder sie mussten Strafgelder bezahlen. Die Reisepässe nahmen sie ihnen fallweise gleich zu Beginn ab.

Finanzielle und persönliche Abhängigkeit

Die Situation war auch deshalb für die Frauen sehr schwierig, da sie neben den Geldnöten auch die Sprache nicht beherrschten und teilweise nicht einmal lesen oder schreiben konnten.

Die vier Tatverdächtigen wurden ins Justizzentrum Leoben eingeliefert, die rumänischen Helfer stehen vor der Auslieferung.