40 Prozent der Steirer fürchten Weltuntergang

Rund 40 Prozent der Steirer glauben an den nahenden Weltuntergang - so der aktuelle Esoterikbericht für das laufende Jahr. Laut Experten verstärke die Eurokrise die Sinnsuche, sie warnen aber vor gefährlichen Sekten.

Bei der Präsentation des jüngsten Esoterikberichts am Mittwoch stand ein Thema ganz im Vordergrund: Der von den Mayas für den 21. Dezember 2012 prognostizierte Weltuntergang.

Pendel, Kartenlesen, Wahrsagerei Themenbild

APA/dpa/Waltraud Grubitzsch

Experten warnen vor gefährlichen Scheinwelten

Untergangsszenarien gibt es seit jeher

Rund 40 Prozent halten laut Umfrage das nahende Ende für möglich, weiß der Sektenexperte Roman Schweidlenka von der Logo Eso.Info zu berichten: „Etwa tausend Mal hat man gesagt, die Welt geht unter – schon im Mittelalter: Die Leute haben ihr Haus verkauft, haben alles verschenkt, um Gott wohl gefällig zu sein - dann war nichts, dann haben sie blöd geschaut. Also Weltuntergangsdaten sollte man wirklich nicht ernst nehmen.“

Zulauf bei Fundamentalisten

Dennoch laufen viele Steirer oft gefährlichen Sekten nach, schaffen sich Scheinwelten, glauben an Propheten oder Gurus - laut Schweidlenka auch ein Ausfluss der andauernden Eurokrise. Die klassischen Sekten wie Scientology sind zwar immer ein Thema, sind aber rückläufig, „was zunimmt, ist der christliche Fundamentalismus, also auch Gruppen, die sehr intolerant sind“, so der Experte.

Kult um rechte Gruppierungen im Steigen

Neu ist der Kult um spirituelle Yogaeinrichtungen oder auch ein weiterer Trend aus Deutschland - die rechte Szene: Darunter versteht man laut Schweidlenka Gruppen, die Tierschutz oder „Zurück zur Natur“ und das Leben am Bauernhof propagieren, gleichzeitig daheim aber Waffen für den Kampf horten. Auch habe sich die Nachfrage an Informationsmaterial laut Schweidlenka nahezu verdoppelt.

Aufklärungsarbeit im Schulen

Die Logo Eso.Info sei daher aufklärerisch in Schulen unterwegs: Geboten werden dabei Workshops und Beratung für Lehrer und Kinder.

Auch Jugendlandesrätin Elisabeth Grossmann (SPÖ) betont: „Da möchte ich auch einen Appell an die Eltern richten, an die Lehrer, aufmerksam zu sein: Vielleicht braucht der junge Mensch Hilfe, und diese Hilfe kann geboten werden.“

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