St. Lorenzen: Murenschäden großteils beseitigt

In St. Lorenzen bei Trieben kehrt langsam aber sicher wieder so etwas wie Normalität ein. Die Schäden an der Infrastruktur, die durch die Unwetter und einen riesigen Murenabgang verursacht worden sind, sind mittlerweile zu drei Viertel beseitigt.

Die öffentliche Infratsruktur nimmt langsam wieder Formen an, drei Viertel der Schäden seien beseitigt, heißt es. Wie Hans-Peter Scheb, Katastrophenschutzreferent des Bezirks Liezen erklärte, sei nur noch in zwei der ursprünglich acht Gemeinden - in Trieben und Gaishorn - der Katastrophenzustand aufrecht.

Aufräumen in St. Lorenzen

LFV/Meier

Aufräumarbeiten in vollem Gange.

Nur mehr in zwei Gemeinden Katastrophenalarm

34 der 148 Baustellen seien abgeschlossen, der Rest sei zu 60 bis 70 Prozent fortgeschritten, so Scheb. Von den 400 Soldaten, die zur Spitzenzeit in der Krisenregion stationiert waren, sind nur noch 130 an Ort und Stelle. Ihr Einsatz im Paltental wird bis Ende der ersten Septemberwoche beendet sein. Lediglich die Großbaustelle auf der B114 Triebener Straße, an dem Kräfte des Landes und von privaten Baufirmen tätig sind, werde noch bis Ende September dauern.

Unterdessen laufen die Vorbereitungen für ein Benefizkonzert, dessen Erlös den betroffenen Familien zugutekommen soll. Reinhard Fendrich und Opus werden am 16. September caritativ in der Ennstalhalle aufgeigen.

Erneut schwere Unwetter in Obersteiermark

Unterdessen haben in der Nacht auf Donnerstag heftige Unwetter für lokale Überschwemmungen und Murenabgänge in Mürzzuschlag und Schönberg-Lachtal (Bezirk Murau) gesorgt. Mehrere Pkw-Lenker blieben in den Geröllmassen stecken und mussten befreit werden. Verletzt wurde niemand.

Über eine Länge von fast zwei Kilometern wurde die Hocheggerstraße in Schönberg-Lachtal von einer Mure verlegt. Die Schlammmassen lagen bis zu einem Meter hoch.

Mehrere Autos blieben in Mure stecken

Fünf PKW-Lenker blieben in den Geröllmassen stecken, sie mussten von Landwirten mit dem Traktor abgeschleppt werden. Eine weitere Lenkerin wurde von der Feuerwehr Oberwölz, die eigentlich zu einem Einsatz im Lachtal unterwegs war, aus ihrem Auto befreit.

Vermurte Straße nach Unwettern in Murau

BFV MUrau/Horn

Auch der Schönbergbach trat durch die Gewitter über die Ufer, die Straßenmeisterei war bis Mitternacht damit beschäftigt, die Straße wieder vom Schlamm und Wasser zu befreien.

Mürzzuschlag: Überflutungen und Stromausfall

Starkregen und Hagel haben außerdem in Mürzzuschlag etliche Keller und Unterführungen geflutet. Mehrere Bäume stürzten auf die Straße und beschädigten auch eine Stromleitung. Dadurch war unter anderem die Bezirkshauptmannschaft zwei Stunden lang ohne Strom. Ein Mehrparteienhaus wurde vom Blitz getroffen, es blieb aber bei einem Brand des Verteilers.

Insgesamt 24 Mal wurden die 30 Mann der Feuerwehr Mürzzuschlag zu Einsätzen gerufen. Noch unklar ist die Schadenshöhe nach einem Blitzschlag in Fohnsdorf Mittwochabend - im Zuge heftiger Gewitter war der Dachstuhl eines Musterhauses in Brand geraten.